Dienstag, 25. September 2012

Kati & Azuro - 3 - Versteck am Hexenpfad (Europa)

Kati & Azuro - 3 - Versteck am Hexenpfad (Europa)

Erbarmungslose Regenschauer gehen auf den Reiterhof in Flintrup nieder. Dabei sind doch gerade Ferien und Kati (Carolin von der Groeben) und Cleo (Nina Mölleken) wollen doch ausreiten. Stattdessen sitzen sie jetzt in der Bude und langweilen sich. Da erweckt ein kleiner Artikel in der Zeitung das Interesse der beiden Mädchen. In der vergangenen Nacht wurde die Messingstatue von dem legendären Rennpferd Matador gestohlen. Der Hengst war Azuros Vater, daher möchte Kati auch herausfinden was es mit diesem Diebstahl auf sich hat. So kommt es das die beiden Freundinnen trotzt des schlimmen Wetters ausreiten und sich damit in große Gefahr bringen. Zum Glück ist Azuro ein ganz besonderes Pferd und rettet die Mädchen aus einer sehr brenzlichen Situation.

In Zeiten von Rohstoffmangel treiben es Metalldiebes sogar in Kinderhörspielen wild. Sie entwenden nicht nur Tierfkäfige samt Inhalt, sondern auch Regenrinnen und ganze Pferdestauen. Das mit der Statue war aber offensichtlich eine dämliche Idee, denn somit haben die Gangster den Zorn der beiden Mädchen auf sich gezogen. Durch den Metalldiebstahl bekommt diese Folge zumindest einen aktuellen Bezug. Ansonsten hat diese Folge nämlich absolut nichts, was sie irgendwie von anderen Pferdehörspielen abheben würde. Sicherlich das größte Problem dieser noch sehr jungen Reihe. Bisher hatte noch keine der Folgen etwas besonderes, warum man gerade dieses Hörspiel hören sollte. Die Geschichte für sich ist ja ganz nett, auch wenn die Laufzeit mit knapp einer Stunde entschieden zu lang geraten ist bei dem Inhalt, es fehlt aber an einem Alleinstellungsmerkmal, durch das man “Kati & Azuro” auch unter anderen Pferde- und Reiterhörspielen wiedererkennen könnte. Es fehlt eine eigene Identität und es fehlt an Seele.

Bei den Sprechern gefallen Carolin von der Groeben und Nina Mölleken in den Hauptrollen ziemlich gut. Beide Stimmen klingen erst etwas ungewohnt, aber gerade das ist eigentlich auf Dauer ganz angenehm. Ebenso gefallen hat mir Stephan Schleberger als Katis Vater. Überhaupt nicht passen will mir Ulli Potofski als Erzähler. Er bringt die jeweilige Stimmung der aktuellen Szenen nicht richtig rüber und klingt durchgehend gleichförmig.

Die fehlende Identität spiegelt sich auch bei der Untermalung wieder. Die Geräusche klingen so wie in jedem anderen Europa Hörspiel. Genauso die Musiken und auch das Intro ist genauso schnell wieder vergessen, wie er verklungen ist und alles was übrig bleibt ist ein klebrig süßes Gefühl in den Ohren. Im Booklet bekommt ihr noch ein paar Tipps zum Ausreiten, die ich dankend entgegen genommen habe.

Eigentlich ein solides Hörspiel, technisch ist alles okay, die Story hat ihre längen, ist aber nicht zu langweilig und die Sprecher sind zum Großteil versiert und gut bei der Sache. Problematisch ist nur die Gleichförmigkeit. Es bleibt leider nichts hängen und schon nach kurzer Zeit hat man vergessen es überhaupt gehört zu haben.

5 von 10 Schokowelpen