Jim Knopf und die Wilde 13 - Platin-Edition (1977) [S.A.D.]
Lukas der Lokomotivführer (Manfred Jenning) und Jim Knopf (Winfried Küppers) sind gerade erst aus China nach Lummerland zurückgekehrt und schon wieder gibt es Probleme, die es zu lösen gilt. Ein Postboot ist gegen die Grenze von Lummerland gebumst und nun ereilen Ängste den König Alfons den Viertel-vor-Zwölften (Gerhard Jentsch). Was ist wenn ein großes Schiff gegen die Grenze bumst? Ein Leuchtturm muss her, aber Lummerland ist einfach zu klein, denn ein hoher Leuchtturm muss unten breit und dick sein um nicht umzufallen. Da hat Jim eine geniale Idee. Sie müssen zurück in die Wüste zu Herrn Tur Tur (Herbert Meyer) dem Scheinriesen. Von weit entfernt ist er riesig aber umso näher man ihm kommt, desto kleiner wird er.
Auf dem Weg dorthin müssen sie aber erstmal dem Meereskönig und seiner Tochter Sursulapitschi (Christel Peschke) helfen den Magnetberg zu reparieren. Doch als sie dann weiter ziehen wollen, wird die Baby Lokomotive von der Wilden 13 entführt. Auf der Suche nach Unterstützung ziehen die beiden weiter ins Land der Drachen…
Jim Knopf und die Wilde 13 natürlich aus der Feder von Michael Ende, hier umgesetzt für die Augsburger Puppenkiste. Für die Umsetzung war mal wieder Manfred Jenning (Die Museumsratten) zuständig der wie immer eine tolle Arbeit geleistet hat. Genauso wie bei der ersten Mini-Serie sind auch diese vier Folgen sehr unterhaltsam und kurzweilig geraten. Die Abenteuer der beiden führen sie zu vielen verschiedenen Orten und zu den merkwürdigsten Gestalten. Höhepunkt der Puppenkunst sind hier die Szenen im Drachenland, bei denen die tollen Drachenpuppen begeistern können. Aber auch die Unterwasser Abenteuer sehen sehr schick aus. Der Humor ist ebenfalls gelungen und die Charaktere immer liebenswert. Einfach eine tolle Geschichte.
Im Digipack befinden sich erneut ein 52 Seiten umfassendes Booklet, voller wertvoller Informationen und tiefen Einblicken in die Arbeit der Puppenkiste. Auf der Blu-ray befindet sich die gesamte Serie in einer hübsch restaurierten Fassung. Das Bild ist immer noch ein wenig körnig und auch ein paar Kratzer sind festzustellen. Vor allem wenn es mal dunkler wird, hat das Bild kleinere Probleme. In anbetracht des alters und der Ausgangsqualität gibt es hier aber nichts auszusetzen. Auf der ersten DVD bekommt ihr erneut das gleiche und dazu noch ein paar Extras. Die TV-Ansagen von Lukas, 40 Jahre Puppenkiste und den Auftritt bei “Zum blauen Bock” kennen wir ja nun schon, neu ist aber der 20-minütige Ausschnitt aus der ARD-Kultnacht (1998) in der Götz Alsmann gewohnt sympathisch Ernst H. Hilbich, Harald Schmidt und viele andere zu ihrer Arbeit bei der Puppenkiste interviewed.
Auf der zweiten DVD bekommt ihr als dickes Schmankerl noch die restaurierte und nun endlich wieder vollkommen hergestellte schwarzweiß Version von 1962, die mit ihrem fünf Folgen noch mal 25 Minuten länger ist. Auch hier gibt es nichts zu meckern und wie schon gesagt, ein wirkliches Highlight für alle Freunde der Puppenkiste.
8,5 von 10 Babylokomotiven