Donnerstag, 27. September 2012

The Lost Island (2010) [Savoy Film]

The Lost Island (2010) [Savoy Film]

Weit draußen auf einer Insel im tiefen Ozean betreibt eine skrupellose Rüstungsfirma unaussprechliche Experimente. Alles geht schrecklich schief und jäh bricht der Kontakt zum Festland ab. So schnell wie möglich schickt der Konzern eine Truppe von Söldnern und Wissenschaftlern auf das dunkle Eiland. Doch alles was sie finden sind zerstörte Labore und Maschinen. Dann geht ihnen auch noch ihr Boot verloren und als sie dann doch noch einen Überlebenden finden, ist dies alles andere als ein freudiges Ereignis.

Jules Vernes verlorene Insel, Militärexperimente und ganz viele Lost Anleihen. Wirkt alles etwas unbedacht und ziellos. Einige geile Ansätze sind vorhanden, doch daraus wird nichts gemacht und die wenigen Chancen die der Film hätte werden prompt vergeigt. Was man dem Streifen aber lassen muss, ist dass die Erklärung für das schwarze Smogmonster hier sehr viel mehr Sinn macht als die, die man bei Lost aus dem Hut gezaubert hat. Andererseits muss ich sagen, für eine Giftwolke ist das olle Biest ganz schön zielstrebig. Durch das geringe Budget konnte man die CGI wohl nicht so gut aussehen lassen, wie man wollte. Schade drum.

Dem Geldproblem ist es wohl auch zu danken, dass niemand im Cast wirklich bekannt sind. Mir persönlich waren allerdings noch Tess Panzer (Pumpkinhead: Ashes to Ashes) und Asylum Veteran Matt Lagen (2010: Moby Dick) ein Begriff. Alle halbwegs normalen Menschen, die nicht alle SyFy und Asylum Filme gesehen haben, werden aber vermutlich keinen der beteiligten kennen. Ganz ehrlich muss ich gestehen, dass ich nicht einen Namen eines einzigen Charakters nennen könnte. Daher hat wohl keiner eine wirklich gute Show hingelegt. Die Figuren sind alle unsagbar öde und auch die Lost typischen Rückblenden für die Charakterentwicklung können ihren Zweck überhaupt nicht erfüllen. Ansonsten wäre noch zu sagen das Simon Boyes, einer der fünf Autoren des Films auch Writer und Co-Regisseur bei Broken war. Ja genau dieser Film, der eigentlich nur aus Versatzstücken Jules Vernes und Lost besteht, benötigte scheinbar wirklich fünf Schreiberlinge. Ein weiterer Grund warum der Film so unsäglich ziellos wirkt.

Einige gute Ansätze werden förmlich ertränkt in Langeweile, unnötiger Verworrenheit und einem schrecklich unfertigen Skript voller eindimensionaler und nichtssagender Charaktere.

Bild ist töfte, die Deutsche Synchro versiert und in 5.1 zu hören, O-Ton ist ebenfalls vorhanden, aber nur in Stereo. Was mir sehr zusagt, ist dass man sich die Mühe gemacht hat, den Originaltitel "Dark Island - Lost in Paradise" auf dem Backcover zu vermerken. Als Bonus muss euch ein Wendecover und diese Trailer reichen: “Lightning Strikes”, “The Dead Outside”, “Dark Island”, “Wasting Away”, “War of the Living Dead 2”, “Space of the Living Dead”, “Days of the Living Dead 3 - Evilution”, “Hitler geht kaputt!”, “Nite Tales” und “Dr. Jekyll & Mr. Hyde”.

3,25 von 10 fehlende Eisbären