Freitag, 9. August 2013

Carbon Grey #1: Schwestern im Krieg (Panini)

Carbon Grey #1: Schwestern im Krieg (Panini)

Dieser Sammelband von Panini enthält Carbon Grey #1-#3.

Carbon Grey entführt den Leser in eine alternative Version Mitteleuropas des letzten Jahrhunderts. Mitten drin befindet sich das Königreich Nabe in dem der Kaiser Europas und somit Anführer der acht Achsemächte zu finden ist. Für seine Sicherheit sollen die, von Geburt an aufs Kämpfen und Morden gedrillten Schwestern Giselle und Mathilda Grey sorgen. Als der Kaiser dann wenige Tage vor einer politischen Konferenz tot aufgefunden wird, verdächtigt und verfolgt man die beiden Schwestern. Doch was haben sie wirklich mit dem Attentat und den Kriegstreiben zu tun?

Die Comic-Künstler und Videospiel-Designer Khari Evans Hoang Nguyen, Paul Gardner, Mike Kennedy und Kinsun Loh haben sich zusammen getan um ein alternatives Steampunk Europa zu erschaffen. Dabei geht es um die Geschichte der Grey Schwestern, die Teil oder Opfer einer großen politischen Intrige sind. Die Handlung bleibt dabei relativ flach und die Charaktere meist nur hübsche Hüllen.

Schließlich liegt der Fokus hier sehr auffallend auf der Optik. Alt europäische Architektur, Steampunk, Dralle Dirnen, Megabrüste, meist ohne BH und wippend, nur echt mit ständig steifen Nippeln, treffen auf sehr Detaillierte Waffen Darstellungen und explizite Gewalt. Hinzu kommt dann noch die ständige Aufgeilerei am Nazichic. Das man mit so was gerade in Japan Käufer ködert aber bei Image und Panini ist man so was eigentlich nicht gewohnt. Uncool ist es jedenfalls alle mal. Letztlich geht es auf allen Ebenen eh nur darum möglichst viel Fanservice unterzubekommen was auch gelungen ist. Viele zwölfjährige werden mit dem Teil auf viele Arten ihren Spaß haben. Wer also bock auf politisch nicht korrekten Trash hat, kann sicherlich reinschauen, ich fand es eher billig und auf die Dauer auch anstrengend. Gerade weil man inhaltlich auch durchgängig so tut als ob man auch philosophischen Anspruch hätte. Besonders die Erzähler Texte sind oftmals hochtrabend und versuchen irgendwie intelligent zu wirken.

Das Artworkt ist dann aber durchaus gelungen, wenn auch extrem plakativ und oft plump umgesetzt. Es handelt sich um eine Melange aus europäischer Comickunst, Videospiel-, Manga- und Animeästhetik schon schick, für sich allein gestellt aber nicht gerade befriedigend. Ulkig war allerdings, dass wirklich jede Dame in diesem Comic eine total drollige Schnute zieht. Schon süß.

4 von 10 von Blut gefärbte Haarschöpfe