Langsam erhebt Robert sich aus dem Wüstensand. Nur schwer kann er sich auf den “Beinen” halten aber trotzdem kommt er voran, wenn auch nur langsam. Nach und nach kristallisiert sich heraus das Robert nichts Gutes im Schilde führt. Er will zerstören!
Zuerst benutzt er seine telekinetischen Fähigkeiten, die er übrigens hat, um zuerst nur Müll, dann aber auch Tiere und letztendlich auch Menschen zu töten. Das Spannende dabei ist aber das Robert nicht einfach irgendein Serienmörder ist, nein Robert ist ein Autoreifen. Und er ist wütend!
Der französische Filmemacher Quentin Dupieux ist ziemlich cool. Schon nach seinen ersten Filmproduktionen hat er gelernt das die Filmindustrie widerlich ist und Hollywood nur für Idioten die Pforten öffnet. Rubber ist Dupieux Abrechnung mit der Traumfabrik und eine Ermutigung an alle Filmschaffenden einfach mal selbst zu machen was man für richtig hält und nicht das was die Produzenten von einem erwarten.
Zum Film selbst kann man eigentlich nur wenig schreiben… oder extrem viel. Es ist schwer etwas über den Film zu sagen ohne Leuten die Freude zu nehmen den Film für sich selbst zu entdecken. Daher hier eine Liste.
Rubber ist…
eine Parodie auf eingefahrene (hehe) Rituale in Genrefilmen.
ein Angriff auf Hollywood.
sehr unterhaltsam.
kurzweilig.
Kunst.
nicht langweilig.
blutig.
voll mit tollen Effekten.
zum totlachen.
oft sehr leise.
verrückt.
ein grandioser Spaß.
nicht einfach.
originell.
manchmal etwas sperrig.
manchen wohl zu langsam.
Mir hat der Film jedenfalls sehr viel Freude bereitet. Technisch gibt es absolut nichts auszusetzen und auch die Schauspieler sind alle gut. Allein wie viele Emotionen ein Reifen durch verschiedene Kameraperspektiven vermitteln kann ist großartig. Und die vielen David Lynch Momente sind auch einfach nur toll.
Jeder der einen sehr ungewöhnlichen Film mit Splattereinlagen sehen möchte darf sich Rubber auf keinen Fall entgehen lassen.
Neben dem Film beinhaltet die DVD noch einige Interviews und Trailer.
9,2 von 10 Pizzen mit Krähenbelag
