Warbirds (2008)
Es ist das Jahr 1945. Der Zweite Weltkrieg tobt weltweit. Weltweit? Nein, es interessieren uns diesmal nur die Japaner und US-Amerikaner. Eine WASP-Einheit soll unter militärischer Fuchtel eine ganz geheime Fracht von A nach B bringen. Das Problem ist, dass sie auf ihrem Weg von Flugsauriern angegriffen und zur Notlandung auf einer abgelegenen Insel gezwungen wird. Die Damen und Herren müssen feststellen, dass die Japaner ebenfalls schon Bekanntschaft mit den geflügelten Spaßkanonen gemacht haben und sich auf der Insel aufhalten...
Ich war ja erst etwas skeptisch, ob das mit der Flugzeugmannschaft, die komplett Frauschaft ist, nicht etwas weit hergeholt sein könnte. Ich meine, die Geschichte soll im Jahr 1945 stattfinden und da hatten ja die wenigsten unserer Artgenossen die Überzeugung, das jeder Mensch die gleichen Rechte verdiene - wobei im Krieg verheizt werden zu dürfen kein Recht ist. Hmm. Aber gut, ich habe mich informiert und dabei gelernt, dass die USA im Zweiten Weltkrieg wirklich ein ziviles WASP-Programm (Women Airforce Service Pilots) zur Überführung von Militärflugzeugen laufen hatten. Nun denn, ein Punkt ist schon mal sicher - allein schon weil der Icke was gelernt hat, genau wie Robbo.
So ein Flugzeug kann man allerdings nicht ohne einen übergeordneten Mann losschicken, das sollte ja jedem klar sein. Deshalb wird eben solcher mit seinen Untergebenen mitgeschickt, natürlich um die Fracht zu sichern. Aber da ja Krieg ist, hat man auch Bock und so wird jede Chance genutzt, um mit der Inbrunst eines emotionslosen Roboters zu flirten, sobald sich halbwegs passende Genitalien vermuten lassen. Da ist dann auch mal Fremdscham angesagt. Generell ist die Schauspielerei in diesem Film nicht gern gesehen. Ganz furchtbar sind die letzten 20 Minuten mit ihren äußerst peinlichen Funksprüchen.
Inhaltlich bietet der Film eine gar nicht zu schlechte Idee. Natürlich sind die Flugsaurier irgendwie planlos und so wirklich verstehen, was ihre Extreme sind, tut man ja auch nicht, nech? Hauptkonflikt besteht zwischen den US-Amerikanern und den Japanern, nicht zwischen den Dinos und irgendwem. Zumal sich herausstellt, dass die geheime Fracht einfach mal eine schnieke Atombombe ist, die helfen soll ganz viele US-Bürger zu retten. Hier wäre viel Potential gewesen, um mal wirklich zu zeigen, wo die Hanteln hängen. Sobald die übriggebliebene Pilotin von der Bombe erfahren hat, könnte sie einfach mal gediegen zu dem Schluss kommen, dass sie nicht bei einem Versuch des Genozids mithelfen will. Ist aber leider nicht der Fall. Sie sagt sich: „Ach! All die Toten!“ und will die Bombe an ihr Ziel bringen. Sehr coole Sache.
Der Film kann auf eine sehr eigentümliche Art und Weise unterhalten, wobei mir halt ab und an mal ein bisschen Kotze hochkam.
4,9 von 10 in Holzhütten mit riesigen offenen Fenstern eingesperrte Japaner