TNT Jackson (1974) [Elstree Hill Entertainment]
Diana 'T.N.T.' Jackson (Jeannie Bell) muss nach Hong Kong reisen, um die Mörder ihres Bruders zu finden. Die Koffer noch nicht mal ausgepackt, muss sie auch gleich mal ein paar Lümmeln zeigen, wo die Hanteln hängen. Da bleibt kein Auge trocken, kein Arm ungebrochen. Nachdem das erledigt ist, infiltriert sie die örtliche Rotlicht- und Drogenszene, um an Informationen zu kommen. Dabei findet sie Freunde und Feinde, aber hauptsächlich viel Training für ihre Martial Arts-Künste...
Ordentliche Geschichte, ehemaliges Playmate als Hauptdarstellerin und Martial Arts. Was sollte da schon schiefgehen?
Bei TNT Jackson geht leider so wenig, dass es noch nicht mal schiefgeht. Die Geschichte wurde schon öfter erzählt, hat aber ja, wenn man es gut macht, sogar das Potential wie etwas Eigenes, was Frisches zu wirken. Dadurch, dass die Dialoge und der Verlauf so gar keine Überraschungen, Tiefe oder Witz bieten, schaltet das Gehirn hier recht schnell auf Durchzug. Gepaart mit Kampfszenen, die durch fehlenden Einsatz der meisten Involvierten äußerst unaufgeregt dahinplätschern, werden die 72 Minuten schon sehr anstrengend. Gerade Jeannie Bell wirkt den ganzen Film über irgendwie nicht in ihrem Element. Die Kampfszenen, in denen sie nicht durch ein Double ersetzt wurde, sind schon sehr albern. Da bringt es dann auch nichts, wenn sie nur mit einem Höschen bekleidet ein neckisches Spiel mit dem Lichtschalter treibt, während sie ein paar Entführer vermöbelt. Es bleibt ein äußerst fades Erlebnis.
Die Freude an diesem Film wird durch die DVD-Veröffentlichung von Elstree Hill Entertainment weiter geschmälert. Die DVD ist eine Katastrophe. Der Film wurde auf Breitbild gezerrt und sonst unbearbeitet gepresst. Das Bild ist auch abgesehen vom Seitenverhältnis durchaus schlecht, ist aber zu verkraften und hat irgendwo auch einen gewissen Charme. Was absolut nicht geht, ist der Ton – ein äußerst basslastiger Matsch. Hier hätte man letztlich nur ein wenig mehr Höhen reinregeln und den Klang insgesamt etwas aufräumen müssen. Der Heimcomputer von heute ist zu so etwas fähig.
Positiv zu sehen ist die Geste, das Originalposter mit auf die DVD zu packen. Leider bleibt es bei der Geste. Eine stark komprimierte PDF ist kein guter Container für ein Poster.
Wäääh. TNT Jackson von Elstree Hill Entertainment. Blöd.
2,1 von 10 hektische Schnitte