Montag, 8. April 2013

Before Watchmen: Dr. Manhattan #1 (DC)

Before Watchmen: Dr. Manhattan #1 (DC)

Der siebte Antiheld in DCs Before Watchmen Reihe ist ein ehemaliger Doktor der Physik und Sohn eines Uhrmachers, Dr. Jonathan "Jon" Osterman. Dieser Name wich jedoch einer neuen Identität als Jon bei einem Unfall im Forschungstrakt für hochenergetische Teilchen in seine Moleküle zerlegt wurde. Er kehrte als vollkommen neues Wesen zurück, welches die übernatürlichen Kräfte der Transmutation, der Telekinese und der Teleportation beherrscht, die sich aus seiner augenscheinlich völligen Kontrolle von Materie und Energie ergeben. Folge 1 – What’s in the Box?

Der Inhalt einer Schachtel ist in der Quantentheorie im gleichen Moment alles und auch nichts. Erst in dem Moment, in dem derjenige, dem das Paket übergeben wird, es öffnet, wird die Unendlichkeit aus Möglichkeiten zu einer und zugleich zu unendlich vielen Realitäten. Die Frage, die Dr. Manhattan umtreibt und welche selbst er nicht beantworten kann, lautet: Was bin ich und warum bin ich? Er besitzt die Fähigkeit, in alle Möglichkeiten der Realität und aller anderen Universen zugleich zu schauen. Es sei alles eine Frage der Perspektive und ihrer Wahrscheinlichkeit, etwas wie Schicksal ist dadurch ausgeschlossen, da es in jedem Moment bereits alle Möglichkeiten gibt. Doch um herauszufinden, warum er ist, was er ist, muss er zum Anfang, zur Barriere seiner eigenen Existenz und darüber hinaus zurückkehren. Er begibt sich an den Zeitpunkt seines Unfalles, den 20. August 1959 um 13:15 Uhr. Die Frage, die ihn treibt lautet: was ist in der Schachtel?

Die Geschichte von Jonathan Osterman und Dr. Manhattan ist von ihrer Art her etwas anspruchsvoller als die der übrigen Mitglieder des Watchmen Universums, da sie sich auf Theorien der Mulitversen- und Quantentheorie bezieht. Author J. M. Straczynski schafft es dabei, die Tiefe und den philosophischen Aspekt, der dieser schwierigen Problematik innewohnt, mit Geschick und dem Anschein von thematischer Sicherheit zu begegnen, so dass sich der Leser  geistig gefordert aber auch unterhalten fühlt. Die unterschiedlichen Perspektiven, die eine winzige Entscheidung haben kann, werden grafisch teils sehr geschickt mit Panelsplitting dargestellt und geben ein gutes Verständnis dessen, was hinter der Theorie von unendlich vielen Universen steckt.

Die erste Folge des Doktors hat mir ziemlich gut gefallen, ist visuell und inhaltlich überaus gelungen und wird dem Charakter selbst durch lange Monologe und philosophische Gedanken gerecht.


8.1 von 10 Schrödinger Päckchen