B.U.A.P. #10 - König der Furcht (Cross Cult)
Fürs erste konnte die Froschplage und ihre hyperboreanischen Verbündeten zurückgeschlagen werden. Damit ist das Ende der Welt aber keinesfalls aufgehalten. Die B.P.R.D. ist hoffnungslos überfordert und hat eigentlich keine Chance die Bedrohung alleine zu beseitigen. Doch selbst das Hilfe Gesuch bei der UNO ist nicht sonderlich erfolgreich. Dr. Kate versucht erstmal ein anderes Problem zu lösen. Lobster Johnson hat sich nämlich schon wieder in Johanns Geist manifestiert und um zu verhindern das dies immer wieder passiert, fährt sie mit Lobster zu Burg Hunte in Österreich, wo seine Überreste nicht unweit der vierten B.P.R.D. Zentrale befinden soll. Liz und Abe steigen zur selben Zeit tief in die Erde hinab wo sie gemeinsam mit einigen Agenten auf einmal der schwarzen Flamme und seiner Armee aus Hyperboreanern und Fröschen gegenüber stehen. Liz geht allerdings verloren und findet sich in einer düsteren Zukunftsvision wieder. All das geschieht während gigantische Erdbeben und Wolkenkratzer große Monster die ganze Welt außer Kontrolle geraten lassen. Einige Inseln verschwinden sogar vollkommen von der Weltkarte, ebenso wie so manche amerikanische Großstadt. München war also wirklich nur der Anfang. Und dann ist da noch das rote Gas der Monster die Menschen zu Froschwesen mutieren lässt. Die Apokalypse ist wohl näher als je zu vor.
Alles hat ein Ende und nur die… ach wird schon wieder albern. Jedenfalls: BAM! Ende des ersten B.P.R.D. Zyklus! Und wie war es? Wie immer richtig gut! Eigentlich kann man gar nicht mehr verraten als ich oben schon geschrieben habe. Alles andere sollte man selbst beim lesen erleben. Madame Panya kommt eigentlich überhaupt nicht vor, hat aber trotzdem einen herzerwärmenden Auftritt. Neben der finalen Action und neuen Ereignissen die, die Richtung der Reihe in der Zukunft entscheidend verändern werden, gibt es auch gerade bei den Dialogen großartige Momente. Zum Beispiel entwickelt sich Dr. Kate Corrigan sichtlich weiter und wir bekommen einen der seltenen Einblicke in ihr Seelenleben. Wirklich eine Figur die meiner Meinung nach mehr Fanliebe verdient hätte. Lobster ist natürlich auch immer cool, aber der Dialog zwischen Abe und der schwarzen Flamme ist an Intensität nicht zu übertreffen.
Spannend wird es aber auch wenn Burg Hunte erkundet wird oder ganz besonders bei dem Abstieg durch die Höhlen der roten hyperboreanischen Wesen. Da hat Guy Davis ein paar sehr atmosphärische Seiten kreiert. Der letzte Band des ersten Großen Handlungsbogens ist nicht nur bei den Gefechten ganz groß, sondern auch ganz besonders in den leisen Momenten, in denen Spannung und Grusel aufgebaut wird. Auch Großmeister Mignola steuert ein paar Seiten in seinem unverkennbaren Stil bei. Große schattierte Flächen sind also angesagt. Für seine Leistung an der Koloration kann man Dave Stewart auch nur noch einmal gratulieren.
Im Anschluss an die Geschichte gibt es ein zurückblickendes Nachwort von Mike Mignola und eine erneute Tour durch Davis Sketchbook. Wie immer kommt das alles in einem kleinformatigen sehr edel ausschauenden Hardcover Band.
Das vorläufige Ende der Behörde führt sehr viele offene Handlungen zusammen und zeigt auf eindringliche weise wie wohl konzipiert das gesamte Hellboy Universum ist. Mignola und Arcudi haben einfach eine in sich völlig schlüssige Welt erschaffen die immer wieder fesseln kann und keinen Platz für Langeweile lässt. Wer bis hier her gelesen hat, kann gar nicht anders als weiter zu lesen.
8,7 von 10 giftige Leuchttürme