March Story #1 (Carlsen Manga)
Im Europa des 18. Jahrhunderts ist March unterwegs um böse Geister zu jagen. Diese Geister nennen sich Il und verbergen sich in schönen Dingen. March ist ein Ciste Vihad und befrreit, wenn dies noch möglich ist, Menschen von Ils. Ein Il kann Besitz von einem Menschen ergreifen, dazu stellt er ihm eine einfache aber effektive Falle. Er versteckt sich in kostbaren Raritäten und platziert diese so, dass sie dem Menschen direkt ins Auge fallen.
Wenn dieser den Gegenstand dann berührt, dringt der Il in ihn ein. Dann beginnt er dem Menschen nach und nach den Verstand zu rauben um an sein Herz zu kommen. hat er dies geschafft, ist der Mensch nur noch eine Marionette. Pircolle legt entgegen der Warnung von March, sich vor ihr unbekannten, reizvollen Dingen in acht zu nehmen, einen Ohrring an den sie kurz zuvor gefunden hat. Durch dieses leichtsinnige Verhalten bringt sie nicht nur sich selbst in große Gefahr, sondern tötet beinahe ihren Vater. Ob March sie noch retten kann?
Dieser Manga hat es wirklich in sich.
Das verträumt, romantische Cover, mit dem gehörnten Mädchen das süß lächelnd auf einem Seil schwingt, täuscht. Denn wir werden direkt auf der ersten Seite mit einem Blutbad begrüßt, als March auf den ersten Il trifft. Da hat die Empfehlung, unter 16 lieber einen anderen Manga zu lesen, durchaus ihre Berechtigung.
So blutig ging es in meinen Mangas bisher noch nie zu und ich muss sagen, es gefällt mir richtig gut. Die Kombination aus dramatischen Kämpfen, emotionaler Tiefe, schauriger Bilder und psychisch kaputter Charaktere ist wirklich perfekt und genau mein Ding.
March ist seit langem einer der interessantesten Charaktere die mir begegnet sind. In ihr schläft ein böses Geheimnis das eine große Last für sie ist. Sie hat schon als sehr kleines Kind schlimme Dinge erlebt weswegen ich ihre Geschichte auch als die traurigste von allen empfinde.
Dieser Manga ist in 4 Kapitel unterteilt, die alle Geschichten über Ils erzählen. Diese sind jedoch nicht miteinander verknüpft, sodass man sie unabhängig voneinander lesen kann. Ich bin eigentlich kein Fan von Kurzgeschichten, doch in diesem Fall ist das ein Vorteil, denn so sind Sprünge in Zeit und Raum möglich ohne den Leser zu verwirren.
Das Artwork gefällt mir ausgesprochen gut und das ist eigentlich noch untertrieben. Es ist sehr düster und fantastisch. Das Charakterdesign ist toll gemacht, sodass es auch optisch viele verschiedene und interessante Persönlichkeiten gibt. Die Kampfszenen sind ebenso detailverliebt wie der Rest ohne dabei voll oder unübersichtlich zu wirken. Es gibt einige sehr imposante Splashpages sowie Splashpanel, die mich so beeindruckt haben, dass ich kurzzeitig nicht weiterlesen konnte sondern erstmal in Ruhe gucken musste.
March Story #1 ist einer der besten Manga die ich gelesen habe. Wer es düster, verrückt und blutig mag sollte hier unbedingt einen Blick riskieren. ich garantiere euch ihr werdet es auf keinen Fall bereuen.
9,8 von 10 fiese Cupcakes