Samstag, 3. August 2013

2000 AD #176 (IPC Magazines)

2000 AD #176 (IPC Magazines)

Prog 176 hat erneut fünf futuristische Kurzcomics zu bieten, genauso wie einen weiteren Teil des galaktischen Olympiaden Gimmick und auch einen neuen Judge Dredd Pin-Up gibt es zu sehen.


The Stainless Steel Rat - Saves the World (Part 11)

The Stainless Steel Rat untersucht mit seinen Begleitern eine gigantische Festung. Ihre Insassen haben allerdings ein Problem damit und auch die Fallen dieses gefährlichen Orts werden sie nicht alle überleben.

Kurz und Stimmungsvoll. Gemeinsam mit den Charakteren durchstreifen wir eine alte, martialisch wirkende Festung. Die Atmosphäre ist toll und es gibt auch noch ein bisschen Action. Carlos Ezquerra setzt Kelvin Gosnells Ideen optisch sehr schön um und bringt auch ein paar visuelle Besonderheiten mit, wie zum Beispiel seine düster verschlungenen Panel.

Ro-Jaws' Robo-Tales - The Robo-Shrink

In der Zukunft hat man unsere fehlerhaften Psychologen gegen etwas besseres eingetauscht. Die sogenannten Robo-Shrinks sind robotische Psychologieeinheit, die unfehlbar sind und jedem helfen können, solange er genügend Geld für seine Behandlung hat. Was aber passiert wenn sich einer der Shrinks überarbeitet, erzählt und Ro-Jaw in diesem Robo-Tale.

Eine von Gary Rices frühen Robo Geschichten mit dem Schauergeschichten erzählenden Ro-Jaw, der in dieser Ausgabe sogar noch ein zweites mal zuschlagen wird. Hierbei handelt es sich um eine in sich abgeschlossene relativ unspektakuläre, aber lustige Geschichte die uns zeigt, dass auch Maschinen nicht unfehlbar sind. Vor allem dann nicht, wenn wir sie als Psychologen einsetzen. Sollte uns eine Lehre sein. Das Artwork ist nur wenig spektakulär, nur die Mimik der durchdrehenden Shrinks sehen famos aus. Zuständig dafür war John Higgins, der später der Kolorist bei Watchmen wurde.

Tharg the Mighty - The Great Human Rip-Off (Part 1)

Der mächtige Tharg, seines Zeichens Chefredakteur des 2000 AD Magazines ist genervt von der Schludrigkeit seiner Autoren und vor allem bei Judge Dredd läuft es grad nicht rund. Daher hebt er samt seines interstellaren Büros ab um seine Schreib und Zeichensklaven zu mehr Tempo zu zwingen.

Tharg the Mighty ist, was vielleicht nicht jeder weiß der fiktive Chef der 2000 AD Comics. Seine Aufgabe ist es den chaotischen Haufen voller Roboter und Mutanten zusammen zu halten, was natürlich oftmals nur schwer zu machen ist. Deshalb regiert er auch mit eiserner Hand über das Magazin. Geschrieben werden seine Progs immer von dem jeweiligen realen Chefredakteur. In diesem Fall handelt es sich dabei um Steve McManus der von #86-#519 Chef der Comicanthologie war. Hier erzählt er mal wieder was man nicht alles tun muss um sicherzugehen, dass das Heft auch rechtzeitig erscheint. Das Artwork stammt auch hier wieder von Carlos, der allerdings keine zu aufregende Arbeit abgelegt hat. Nur mit dem fliegenden Büro hat er ein paar putzige Ideen gehabt.

Judge Dredd - The Judge Child Quest (Part 21)

Dredds Suche nach dem Judge Child kommt ihrem Ende nahe. Mittlerweile hat sich zwar herausgestellt, dass das Judge Child vermutlich böse ist und Dredd beginnt an seiner Mission zu zweifeln, aber seine Reise geht weiter. Auf dem freien Roboter Planeten Xanadu trifft er wieder auf die Angel Gang, die scheinbar vom Child manipuliert wird. Der finale Kampf beginnt.

John Wagner und Mick McMahon fahren fort mit ihrem klassischen Dredd Arc, der nun mit seinen 21 Teilen beinahe zu Ende ist. Die Dialoge sind fantastisch pointiert, Dredd bekommt ein paar coole Momente und die Angel Gang ist herrlich albern und zugleich fies. Super Story und sieht auch noch schick aus. Farbseiten gibt es hier auch noch. Alles dufte.

Ro-Jaws' Robo-Tales - The Dating Game

Ein einsamer Mann entschließt sich ein online Dating Formular auszufüllen. Ein paar Tage später denkt er eigentlich schon gar nicht mehr daran, doch dann bekommt er eine Liebesbotschaft. Irgendeine Dame findet sein Profil wohl toll und hat ihm singende Blumen geschickt. Die Freude darüber hält aber nicht lange an, denn es stellt sich heraus, dass seine Verehrerin keine andere ist, als der große Hauptcomputer der Megastadt. Nicht unbedingt eine Ex-Freundin die man wütend machen sollte.

Nachdem wir in dem vorherigen Ro-Jaw One Shot schon John Higgins Arbeit betrachten durften, gibt es hier die erste Zusammenarbeit von Alan Moore und Dave Gibbons zu lesen. Und so ist das gesamte Watchmen Kreativteam in einem Heft versammelt. Moore hat sich hier eine schön verdrehte Liebesgeschichte erdacht und zeigt die Vorteile die man genießt, wenn man mit der Maschine leiert ist, die Macht über die gesamte Stadt hat. Wenn man sich dann aber trennen sollte, könnte es relativ große Probleme geben. Ist eine beängstigende aber auch sehr unterhaltsame kleine Gesellschaftsparodie. Gibbons Artwork kommt mit einem klaren Strich, der eine sehr saubere und reale Optik erschafft. Nur bei singenden Blumen und Robotern traut er sich etwas fantastischer zu zeichnen und somit einen etwas dickeren Science-Fiction Akzent mit herein zu bringen.


Auch dieses Prog ist vor allem kurzweilig und hat vor allem den meisten anderen Genre Anthologien seiner Zeit einiges voraus. Alle vertretenen Geschichten konnten kurzweilig unterhalten, auch wenn ganz klar stärkere und schwächere unter ihnen waren. Kauzige Science-Fiction Fans werden jedenfalls ihre Freude daran haben.

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