Sidekicks (1992) [M.I.G.]
Der kleine Barry (Jonathan Brandis) ist Asthmatiker und zugleich ein bisschen merkwürdig. Ständig driftet er in der Schule ab und flüchtet sich in Tagträumereien in denen er sich vorstellt Arschbacke an Arschbacke mit seinem Idol Chuck Norris (Chuck Norris) in der Klemme zu stecken. Manchmal holt ihn aber die Realität ein und er bemerkt was für ein schrecklicher Loser ist. Da es so nicht weitergeht und er endlich auch mal jemanden verprügeln können muss, verkuppelt seine Lehrerin Noreen Chan (Julia Nickson) ihn mit ihrem Onkel Mr. Lee (Mako) der neben seinem Restaurant, dem Frying Dragon, sicherlich noch viel Zeit hat halbstarke in Karate auszubilden. Es kommt wie es kommen musste, Barry wird ein starker Kämpfer, verprügelt Typen und hat sogleich Glück bei den Frauen!
Ich hab Sidekicks wirklich sehr lange nicht mehr gesehen. Ich hatte noch ungefähre Erinnerungen daran was mich erwartete, aber überrascht war ich trotzdem. Unterhalten kann das Ding ja, wenn auch nicht freiwillig. Auch dieses Ausgeburt aus Aaron Norris Megahirn ist auf allen ebenen eine Katastrophe. Locker zehn Jahre vor dem Chuck Norris Sprüche Hype wirkte er selbst in dem größten aller Zeiten mit. Die Handlung ist wahrlich mit das dämlichste was ich für einen Kinderfilm gesehen habe, denn Tagträume über Filme wie Missing in Action haben meiner Meinung nach nicht unbedingt das Zeug für einen Kinderstreifen. Die Moral des Ganzen ist natürlich ebenso fragwürdig wie der ganze Rest.
Wenigstens kann man aber sagen, dass die Tagträumereien wenigsten ein wenig Fantasie vorweisen können und nett in Szene gesetzt wurden. Andererseits kann man hier live mit ansehen, wie das letzte bisschen Selbstachtung aus Norris weicht. Zu allem Überdruss ist da noch Mako, Buddha habe ihn selig, der sich vor aller Augen zum Hanswurst macht.
Übelste Trashperle, für jede feuchtfröhliche Filmrunde ein Hitgarant. Wie ich aber feststellen durfte ein Film für ein gemütliches Frühstück. Schund, Schund, Schund.
Genauso wie “Action Warrior”, “Top Dog” und “Der schwarze Tiger” ist auch dieses Werk Teil der “Chuck Norris Action Box“ von M.I.G.. Die vier Filme teilen sich den Platz auf zwei Discs, wobei ihr auf den O-Ton oder sonstige Extras verzichten müsst. Dafür gibt es aber ein Wendecover. Das Bild könnte ein wenig kräftiger sein, ist aber ansonsten ziemlich gut, genauso wie der Ton und auch die deutsche Synchro passt zum Gesamteindruck des Films. Ist aber nicht zu schlecht.
3,4 von 10 Vietkongfallen in dein Gesicht