Heimliche Blicke #3 (Kazé Manga)
Endlich! Die Tage werden wieder richtig schön warm und es ist Zeit für spritzige Ausflüge an den Strand. Da die Studenten jetzt Sommerferien haben, geht es für Tatsuhiko, seine spannernde Nachbarin Emiru, seine Freundin Yuki und ein paar Freunde raus aus der Stadt und rein ins kühle Nass. Schon am Strand kommt es zum ersten komischen Zwischenfall. Emiru verschwindet und Tatsuhiko verfolgt sie zu einer abgelegenen Hütte. Dort erwischt er sie, wie sie einem befreundeten Pärchen beim Versöhnungssex beobachtet. Um nicht entdeckt zu werden, verstecken sie sich gemeinsam in einem kleinen Spint. Auch später im Hotel kommt es zu einem Zwischenfall diesmal werden aber Tatsu und Yuki beim Sex beobachtet. Richtig dicke kommt es aber erst als sie wieder in Tokyo zurück sind. Denn dort wartet eine alte Bekannte auf unseren geplagten Helden und wirft ganz neue Probleme auf.
Inhaltlich haben wir mit “Heimliche Blicke” das zentrale Thema wohl relativ weitläufig abgesteckt und von nun an gibt es vermutlich nur noch einige Variablen die uns bei der polierten Stange halten sollen. Wenigstens lässt Wakoh Honna uns optisch mal in andere Gefilde eindringen. So wird Tatsuhikos Apartment endlich gegen den Strand und gegen ein Hotelzimmer eingetauscht. Ansonsten tut sich eigentlich nicht viel. Eine ehemalige Freundin von Tatsu wird vorgestellt und wirbelt das Leben des armen Desingstudenten erneut ziemlich durcheinander. Zur Zeit sind es also ganze drei Frauen die er unter einen Hut bringen muss. Seine Freundin Yuki, die eifersüchtig auf Tamako ist; Tamako die er noch aus seiner Heimatstadt kennt und mir der er eine sehr schmerzhafte Erinnerung verbindet und dann ist da natürlich noch Emiru, die an jedem zweiten Tag ihren Nachbarn, also Tatsu durch einen Schlitz in der Wand beobachtet.
Neben viel Sex und lauwarmen Witzen geht es diesmal etwas mehr um das Seelenheil des Protagonist und seine verzweifelten Versuche thematisiert, treu zu bleiben, was er auch irgendwie schafft. Irgendwie aber auch nicht. Insgesamt wird die Geschichte aber weiterhin immer mehr zum generischen Haremmanga, nur eben mit einer starken Betonung auf den Voyeurismus Fetisch. Wer daran aber interessiert ist, wird lecker bedient, jedenfalls vergehen keine 3-4 Seiten ohne peinliche Situation oder neue Schweinereien.
Die Zeichnungen sind meist solide, wie einiges anderes auch. Allerdings hätte sich das Team zum Teil noch mehr trauen dürfen. Jedenfalls ist da noch etwas Luft nach oben in Sachen Sauereien. Dafür sind mir in diesem Band einige Seiten aufgefallen die cool arrangiert waren und auch mal kompositorisch einige clevere Momente erzeugen. Was mich aber diesmal am meisten gestört hat, ist wie häufig auch die simpelsten Entwicklungen immer wieder aufs neue erklärt werden, was insgesamt sicherlich 20 Seiten gefressen hat. Ärgerlich, da hätten sicherlich noch drei Sexszenen mehr reingepasst. Als Bonus gibt es noch ein Tamako Pin-Up und einen zweiseitigen Bonusmanga.
6 von 10 Schleckermäulchen