Donnerstag, 1. Dezember 2011

The Hills have Eyes - Der Anfang (Cross Cult)

The Hills have Eyes - Der Anfang (Cross Cult)

Im bergigen Land von New Mexico, mitten in der Wüste, lebt seit dem Goldrasuch ein großer Familienklan. Doch heutzutage ist die Mine schon lange nicht mehr ertragreich und das Dorf hat keine Daseins Berechtigung. Daher will die US-Regierung dieses brach liegende Gebiet auch nutzen um dort Atombombentests zu veranstalten. Nur die Einwohner müssen noch weg. Die wehren sich aber dagegen umgesiedelt zu werden und schließlich bekämpfen sie sogar das Militär. Dann müssen sie eben durch die Atombombe sterben. Sie können grad noch fliehen und kommen kurz nach dem Test zurück in ihr Dorf. Durch die Strahlung verändern sich aber ihre Gene und es werden nur noch deformierte Mutanten geboren. Die anderen Dorfbewohner wollen die Mütter und die Neugeborenen verstoßen und so verschanzt sich Karen Beans mit den Kindern in der nahegelegenen Mine und baut mit ihnen eine neue Gesellschaft auf.

Hier präsentieren also Jimmy Palmiotti und Justin Gray (beide für Jonah Hex verantwortlich) ihre Version davon wie die Mutanten aus Wes Cravens The Hills have Eyes und deren Remakes entstanden sind. Vordergründig haben wir es nur mit einer weiteren Mutanten Story zu tun, so richtig mit viel Blut und ausartender Gewalt. So muss es ja auch sein bei einem Horrorcomic. Wenn man ein wenig tiefer blickt entdeckt man doch noch ein wenig mehr. Die Backstory von den Mutanten ist ganz nett, es werden Gesellschaftliche Abgründe aufgezeigt und ein wenig die Angst vor der Bombe geschürt. Besonders interessant finde ich das durch Karen Beans Bezug auf den irischen Kannibalen Alexander Bean genommen wurde, der auch Wes Cravens Einfluss war. Trotzdem gibt es noch einige kleinere Plotholes, aber bei einer Geschichte mit Atommutanten kann ich da drüber hinwegsehen.

Fürs Artwork war John Higgins (Zeichnungen bei 2000 AD und Farben bei Watchman und Killing Joke) verantwortlich, der es auch trotz der oft entarteten Szenen immer schafft den Band strukturiert zu halten. Die meiste Zeit geht es wirklich äußerst blutig und widerlich zu, ist schon nicht allzu weit entfernt von 2000 AD und den Eskapaden von Judge Dredd. Gefällt insgesamt sehr gut.

Der Bonusbereich wird von einigen Skizzen von John Higgins eröffnet der dazu noch ein wenig von der Entstehung dieses Comics erzählt. Danach kommen ein paar Promozeichnungen mit etwas ausführlicheren Infos zu den Zeichnern

Als Fan der Filme hat mir dieser Comic gut gefallen, ob man daran aber auch seine Freude haben kann ohne die Filme zu mögen ist fraglich.

7,6 von 10 Messer ins Auge, mal nicht bei The Goon