Secret Origins #5 (DC)
Einst kämpfte er während des spanischen Bürgerkriegs gegen Francos Faschisten, heute führt Lee Travis mit nur 25 Jahren sehr erfolgreich ein Zeitungsunternehmen. Zur Zeit beschäftigt ihn vor allem Japans Angriff auf China, gerade weil sein Chauffeur Wing How ursprünglich aus Hanoi kommt. Sein großer Erfolg bleibt nicht unbemerkt und so meldet sich die junge Journalistin Claudia Barker für ein Interview über seinen Erfolg an. Obwohl es so wirkt das die beiden sich nicht sonderlich gut verstehen, einigen sie sich darauf Abends auf einem Maskenball wiederzusehen. Lee verkleidet sich dabei als Highway Räuber und trifft Claudia wieder. Kurz darauf bricht Panik aus da im Radio zu hören ist wie Aliens vom Mars die Erde attackieren. Das es sich dabei nur um das Krieg der Welten Hörspiel von Orson Welles handelt ist nur Lee und Claudia bekannt, die sofort Welles Stimme erkannt haben. Doch auch Gangster machen sich die ausbrechende Panik zu Nutze und überfallen als Marsianer verkleidet den Maskenball. Lee erkennt das es sich nur um Männer in Kostümen handelt und so beschließt er sie aufzuhalten.
Mit dieser Secret Origins Ausgabe wird die Origin von DC’s ersten maskierten Helden, dem Crimson Avenger aufbereitet. Erstmal ist der scharlachrote rote Rächer Green Hornet sehr ähnlich. Genauso wie die Hornisse ist er ein erfolgreicher Zeitungsverleger mit einem chinesischen Chauffeur, die verkleideten böse Buben bekämpfen. Bisher hatte ich noch keine wirklichen Berührungspunkte mit dem Crimson Avenger, kann daher auch nicht unbedingt sagen wie gut seine Origin hier neuinterpretiert wurde. Aufregend ist die Geschichte jedenfalls nicht, auch wenn die Idee mit dem Hörspiel ziemlich cool ist. Der Reiz dieses Comics liegt daher nicht unbedingt in der Entstehungsgeschichte vom Avenger, sondern in dem Tribut den man hier Orson Welles und seinem Schaffen zollt. Neben Welles kommt in diesem Comic noch eine weitere reale Person, nämlich Bill Dock vor. Dock war damals einer der Menschen die glaubten das Hörspiel wäre echt. Berühmt wurde er durch ein Foto das ihn in voller Kampfmontur zeigte in der er sich den Aliens stellen wollte. Die etwas fade Geschichte wurde also schon ein wenig ausgepolstert mit Kleinigkeiten die sie etwas spannender macht.
Optisch ist das Heft auf dem Stand, auf dem ein Haft aus der Mitte der Achtziger sein sollte. Es gibt zwar nichts besonderes zu sehen aber es reicht durchaus noch für ein mittelmäßiges Heft aus. Wer aber wie ich noch nie etwas vom Crimson Avenger gelesen hat, kann durchaus mal reinschauen. Als Bonus gibt es eine Reimigination des Covers von Detective Comics #22 wo er zum ersten mal das Cover zierte.
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