Wölfe in der Tiefe (1959) [M.I.G.]
Ein U-Boot im zweiten Weltkrieg kommt von einer erfolgreichen Mission zurück in den Heimathafen. Kurz vor der Küste wird es jedoch von feindlichen Fliegern bombardiert und sinkt bewegungsunfähig auf 110 Meter Tiefe. Bald wird klar das sie vermutlich nicht rechtzeitig gerettet werden und natürlich reicht der Sauerstoff nicht mehr lange. Es gibt aber noch ein weiteres Problem. Die Rettungsboje ist stark beschädigt und kann nur einmal eingesetzt werden. Was bedeutet, dass nur ein Mitglied der Besatzung gerettet werden kann. Während also die Angst vorm ersticken und die Paranoia auf engem Raum immer größer wird, versuchen alle U-Boot Insassen zu entscheiden wer von ihnen als Einziger überleben darf.
Dieses schwarzweiße Kammerspiel aus Italien schafft es sehr gut die beklemmende Stimmung in dieser auswegslosen Situation unter See zu verdeutlichen. In den ersten Minuten plätschert der Film noch so dahin, wie es viele alte Filme manchmal tun, aber es wird von Minute zu Minute intensiver und die Schauspieler agieren sehr gut. Dabei hilft, dass die Dialoge ebenfalls auch heute noch sehr gelenk und glaubwürdig wirken. Der Streifen scheint sehr viel neuer zu sein als er eigentlich ist und kann daher als sehr gut gealtert betrachtet werden.
Das enge Set wirkt bedrückend und ziemlich real. Die Seemänner haben jeweils sehr ausgeprägte Charakterzüge und gewinnen im Verlauf des Films immer mehr an Tiefe, besonders wenn die schlechten Charakterzüge von ihnen immer mehr durchkommen. Sehr positiv ist auch anzusehen das der Film ohne viel Pathos und rührseliges Drama auskommt. Die Emotionen wirken echt und wirken nicht erzwungen oder plump an den Zuschauer herangetragen.
Wölfe in der Tiefe ist mit den anderen U-Boot Filmchen "USS-Seaviper", "Todesduell im Atlantik" und "U225 - Gefangen in der Tiefe" in der U-Boote auf Feindfahrt Collection zu bekommen.
7,4 von 10 erdachte Kinder