Men Behind the Sun 3: A Narrow Escape (1994)
Der zweite Weltkrieg ist vorbei und das schreckliche Testlager der erbarmungslosen, japanischen Einheit 731 soll endlich vernichtet werden. Schließlich möchte der Kaiser keine Beweise für seine Gräueltaten hinterlassen. Dabei infiziert sich einer der Soldaten allerdings mit einem tödlichen Virus als er sich an einem Hammer den Finger schneidet [sic!]. Als er gemeinsam mit seiner Truppe quer durch die Mandschurei gen Heimat reist werden sie nicht nur attackiert, sondern es besteht sogar die Gefahr den tödlichen Virus nach Japan zu schleppen und dort eine Pandemie auszulösen.
Der Originale “Men Behind the Sun” ist ein Film mit einem gewissen Kultgefolge. Auch der zweite Film ist noch ganz annehmbar und gerade als Shock Movie ganz nützlich. Aber wie immer wenn es irgendwo Geld zu holen gibt, war auch hier Godfrey Ho (Robo Vampire) nicht weit. Diesmal hat er aber nicht einfach nur zwei bereits existierende Filme zusammen getackert, sondern sogar ein paar eigene Szenen gedreht. Aus einem schockierenden Film ohne eine wirklich vorhandene Narration, macht er dadurch einen ziemlich lahmen Kriegsfilm, der für Ho Verhältnisse zwar überraschend gut gespielt ist, dafür aber sehr billig versucht zu schockieren und wegen seines geringen Budgets grandios daran scheitert. Zwar sind manche Szenen aus den ersten beiden Filmen bekannt, andere werden einfach vollkommen imitiert. Macht den Film aber auch nicht besser oder spannender.
An Spannung fehlt es nämlich leider die gesamte Zeit lang. Da hilft es nicht wenn die Schauspieler keine totale Katastrophe sind. Gerade der teilweise vollkommen unkommentierte Schrecken der beiden vorherigen Teile war doch der Anreiz um überhaupt anzuschalten. Wo vorher blankes Grauen war, ist jetzt eine uninspirierte und amateurhaft umgesetzte Pseudohandlung. Selbst die Folterfreaks werden an diesem dritten Teil kein allzu gutes Fressen finden. Fragwürdiger Film, der vermutlich nur ein sehr spezielles Publikum ansprechen kann und die werden ihn vermutlich nur ironisch betrachten oder sich vollkommen hirnlos an den Folterszenen aufgeilen.
2 von 10 scharfe Hämmer