Sonntag, 4. Mai 2014

Sprite #2 - Jüngstes Gericht (Carlsen Manga)

Sprite #2 - Jüngstes Gericht (Carlsen Manga)

Suh hat ihre beiden Schulfreundinnen Kiriko und Miki mit zu ihrem Onkel genommen, der einsam und abgekapselt in einem Hochhauskomplex lebt. Gerade als sie bei ihm waren zerstörte ein schwarzer Tsunami die Stadt. Alle Mensche kamen dabei ums Leben. Überlebt haben dabei nur die drei Mädchen, Onkel Shogo und ein paar andere Bewohner des Wolkenkratzers. Zu den Überlebenden gehören auch ein paar mysteriöse Kinder, die sich auf dem Dach verschanzt hatten. Wie sich herausstellt sind sie durch den Zeittsunami in die Zukunft geschleudert worden. Als sie sich wieder gesammelt haben befinden sie sich nicht mehr im Jahre 2008, sondern 2060. Sie finden sich in einer menschenleeren Stadt wieder, die Zivilisation scheint schon vor Jahren zusammengebrochen zu sein und die Stadt wurde von Flora und Fauna zurückerobert. Nur ärgerlich, dass besonders die Fauna in den letzten Jahren monströs mutiert ist. Schon steht die Truppe einer Armee tödlicher Käfer gegenüber. Dabei bleibt es jedoch nicht. Unter den merkwürdigen Bewohnern der Zukunft sind auch ein paar wenige Menschen, diese sind allerdings an einer unbekannten Krankheit erkrankt, die sie zwar altern, aber nicht erwachsen werden lässt.

Ich sollte den ersten Band nicht beurteilen bevor ich den vierten nicht gelesen habe. Jetzt beurteile ich den zweiten sogar bevor ich den dritten lese. Ich verrücktes Huhn. Nachdem der erste Band etwas lahm und die Charaktere nicht die spannendsten waren, hatte die #2 von Sprite etwas schwerer bei mir. Die Prämisse hat sich aber ein wenig gewandelt und dieser Band handelt nur noch vom Überleben in der Zukunft. Wilde Tiere, monströse Käfer und scheinbar wahnsinnige, kleinwüchsige Greise versuchen das Leben unserer Protagonisten zu verkürzen. Auch wenn die Welt von Sprite mich mittlerweile interessiert, sind die Charaktere immer noch ziemlich langweilig. Interessant sind eigentlich nur die Kinder, die seit sehr langer Zeit, vor eben dieser fliehen können. Hat ein wenig von Peter Pan in einem gruseligen Sci-Fi Setting. Ansonsten ist da noch der Yakuza, der ganz spannend sein könnte. Der Rest ist recht eindimensional und kann mich nicht gerade begeistern. Die Welt interessiert mich aber und von dieser Stelle aus, können Ishikawa und sein Team eigentlich in viele spannende Richtungen gehen. Mal sehen wo sie uns hinführen.

Das Artwork zieht in diesem Band ziemlich heftig an. Die Charakterdesigns sind besser ausgearbeitet als zuvor. Klasse sind die Mimiken der Figuren, die sehr Glaubwürdig rüberkommen. Auch der Horror kommt super rüber, was dann oftmals in Richtung sehr rasanter und gekonnt umgesetzter Action geht. Das Artwork ist jedenfalls richtig stark und konnte hier ein paar Schippen mehr in den Kessel werfen.

Verbesserung auf allen Ebenen, nur die Charaktere finde ich weiterhin noch nicht richtig gut. Ansonsten ziehe ich aber eine ziemlich positive Bilanz.

7 von 10 spontane Tiger