BTOOOM! #3 (Tokyopop)
Nach ihrem anfänglichen und zurecht empfundenen Misstrauen gegenüber Ryota, sind er und Himiko mittlerweile so etwas wie ein Team. Doch jetzt wird es erstmal Zeit zu erfahren wie Himiko auf die Insel kam und woher ihr Misstrauen gegenüber Männern herrührt. Denn dafür gibt es mehr als nur einen Grund. Auf diese Weise erfahren wir nun von ihren ersten Tagen auf der Insel, nachdem sie von ihren ehemaligen Freundinnen auf die Spielinsel des Onlinegames BTOOOM! gewünscht wurde. Auch geht es darum warum sie überhaupt dazu ausgewählt wurde. Später wieder in der Gegenwart angekommen sehen wir das Spiel sogar etwas von außen, wodurch einige neue Infos ans Tageslicht kommen. Des weiteren treffen Ryota und Himiko auf eine mysteriöse Frau und einen erbarmungslosen Spieler, der sogar so unbeliebt ist, dass er es geschafft hat ein zweites mal nominiert und auf die Insel geschickt zu werden.
Die erste Hälfte des dritten Doppelbands wird also damit verbracht alle Lücken aufzufüllen die im Bezug auf Himiko noch vorhanden waren. Einige male kommt es dabei zu sehr brenzligen Situationen, die vollkommen klar werden lassen warum sie sich so verhält wie sie es tut. An Action fehlt es dabei nicht, wenn auch es eher thrillig vorangeht und große “Bumm Bumm” Actionsequenzen fürs erste flachfallen. Erst als wir in der Gegenwart zurück sind, kommt es zur gewohnten Action mit den BIM. In einer finalen Szene geraten alle bisher bekannten und noch lebenden Figuren aneinander, was zu einem packenden Kampf führt. Temporeich, spannend, clever und taktisch. Mit Masahito Date und Shiki Murasaki werden zudem noch zwei neue Charaktere vorgestellt. Von denen ist zumindest Shiki ziemlich interessant. Masahito leidet hingegen unter dem ziemlich platten Schreibstil von Junya Inoue. Da wird durch ein paar total dumme Gedankenblasen viel Potential verpufft. Abgesehen davon und der ebenso flachen Art, wie wirklich alle bösen Charaktere angelegt sind gibt es nur wenig zu bemängeln. Die Handlung geht flott voran, es gibt durchaus sympathische Figuren.
Ebenso kann das Tempo auch optisch rübergebracht und beibehalten werden. Des weiteren sehen die Zeichnungen gut aus. Die Charaktere wurden klasse designt, Bewegungen werden leicht nachvollziehbar umgesetzt und ansonsten ist das Artwork sauber gearbeitet. Simpel aber schick. Nur zwei Sachen daran stören mich ein wenig, wenn auch nicht allzu sehr. Einmal wäre da, dass Ryotas Haarfarbe eigentlich braun ist, innerhalb des Mangas fehlt aber jeglicher Grauton. Dadurch entsteht natürlich der Eindruck er wäre blond. Außerdem nervt der viele Fan Service nach einer Weile etwas. Gerade da durch unnötige Panty Shots und ähnliches leicht mal eine eigentlich spannende Situation lächerlich wirken kann.
Schnelle Action, Science-Fiction, Mystery und Thriller in einem, alles in einem interessanten Videogame Setting. Kann unterhalten und hält auch nach dem dritten Doppelband immer noch Potential für kommende Abenteuer bereit.
7 von 10 fehlende Hände