Waiting in the Summer #2 (2012) [Kazé]
Ihre Sommerferien verbringen Kaito und seine Freunde am Strand. Unter der erbarmungslosen Regie von Lemon versuchen sie dort ihr Filmprojekt für das schulische Sommerfest fertig drehen. Darin spielt Kaitos großer Schwarm Ichika einen Alien der auf die Erde kommt und entdeckt wird. Als sich eines Nachts bei einem gruseligen Spaziergang die Emotionen hochschaukeln, kommen einige Geheimnisse ans Tageslicht. Nicht nur, dass die gesamte Gruppe sich gegenseitig ihre Gefühle gesteht, die leider nicht immer ganz kompatibel sind, sondern auch Ichikas wahre Herkunft kommt ans Tageslicht. Sie ist nämlich nicht nur im Film, sondern auch im echten Leben ein Alien. Jetzt, wo die Wahrheit raus ist, könnten Ichika und Kaito endlich zusammenkommen. Doch da kommt ein neues Problem auf. Ichikas große Schwester will sie nach Hause holen und selbst wenn sie es nicht tut, wird die Regierung ihrer Heimatwelt ihre Liebe nicht zulassen.
Leider ist das zweite Volume von “Waiting in the Sommer” auch schon das Ende der Geschichte. In den letzten sechs Folgen der Serie stellt sich heraus, dass Ichika wirklich ein Alien ist. Bei den anderen sorgt dieser ungewöhnliche Umstand allerdings nur für wenig Erstaunen. Lemon hat es sowieso schon geahnt und vielleicht gerade deshalb mit ihr den Film drehen wollen. Dank ihr gibt es einiges an Action, darunter sogar ein extrem cooler Transformers/Mecha Kampf. Das Finale ist zwar ziemlich emotional, aber nicht alle Figuren bekommen ein glaubwürdiges oder zufriedenstellendes Ende. Überhaupt sind die Figuren alle so lieb und ich hätte mir doch ein Happy End für jeden gewünscht. Kann man der Serie aber natürlich nicht vorwerfen.
Technisch bleibt die Serie auf hohem Niveau. Die Animationen sind butterweich, die Charakterdesigns Schick, genauso wie die der Alienraumschiffe und des transformierenden Fluchtautos. Auch die Natur ist immer wieder einen Blick wert. Zudem ist der Stil zwar vor allem hübsch anzusehen, dabei aber nicht zu gefällig oder gar Klischee beladen. Wenn es schon klischeehaft wird, dann eher bewusst und berechnend und dient dann meist zur Belustigung der Zuschauer. Ich kann die Serie jedenfalls jedem Science-Fiction Nerd empfehlen, der zugleich noch eine romantische Ader hat. Der eigentliche Science-Fiction Teil nimmt nämlich keinen zu großen Teil der Handlung ein. Ein bisschen Lust auf Schnulze sollte man daher aber schon haben. Dafür sind die Figuren aber so niedlich, dass sie etwas Aufmerksamkeit verdient haben.
Die sechs Folgen erscheinen in einem sehr hübschen Digigpack auf zwei Discs. Bildqualität und Ton sind Super, auch die deutsche Synchro ist gut und unter anderem mit Anita Hopt (Sternenschweif) nicht schlecht besetzt. Hinzu kommt noch ein 24-seitiges Booklet vollgepackt mit Interviews, Bildergalerien, Charakterinfos und vielen Skizzen. Hinzu kommen noch ein paar Trailer zu Kazé Titeln wie “Ame & Yuki“, “Die Melancholie der Haruhi Suzumiya”, “K-On!”.
7,6 von 10 Raketen werfende Automobile