Black Dynamite #1 (IDW)
Dynamite hat es geschafft. Der olle, von Penisneid zerfressene Rassist, Nixon ist dank ihm nicht mehr Präsident der USA. Kürzlich konnte er eine Sklaveninsel befreien und mittlerweile hat er sogar seine eigene Cartoonserie im TV. Trotzdem läuft es grad nicht richtig rund für ihn. Immer mehr verbreitet sich in der Black Community der Glaube, Dynamite wäre so was wie ein schwarzes Damokles Schwert. Denn überall wo er auftaucht gibt es Stress und Mobiliar geht zu Bruch. Deshalb schicken sie ihren einstigen Heiland fort. Der streunert nun durchs Land und schaut wie weit seine Beine ihn tragen können. Ärger bleibt ihm aber auch auf der Flucht nicht erspart.
Einige Zeit ist seit Dynamites erstem One-Shot vergangen und nun ist er zurück mit einer vierteiligen Miniserie bei IDW. Ein wenig kann Dynamite hier an Luke Cage erinnern, wie dieser in den Siebzigern die Comiclandschaft von Marvel unsicher gemacht hat. Urkomisch ist Dynamites Erzählstimme aus dem Off. Ansonsten hat das erste Heft ein paar gute Gags, ist insgesamt aber eher deprimierend. Ich will nicht sehen wie alle böse auf Dynamite sind und ich will ihm auch nicht beim pilgern zuschauen. Dynamite soll weiße dicke Männer verprügeln, Frauen verführen und kesse Sprüche raus hauen. Als Build Up für das Abenteuer aber natürlich nicht schlecht. Liest sich als Trade aber sicherlich besser als so. Wer also warten kann, schnappt sich später die gesamte Miniserie.
Optisch ist das Teil der Cartoon Serie nicht unähnlich, allerdings passt der Stil von Slave Island eigentlich viel besser. Stylish ist es allerdings schon und cool ist es ja letztlich auch. Die Farben sind schön knallig und die Figuren können dank ihrer abgedrehten Designs die heftigsten Martial Arts Nummern abziehen. Gefällt, aber trotzdem nicht so gut wie die anderen Inkarnationen des schwarzen Kämpfers.
6,6 von 10 Tom Jones Motherfucker