XXX-Comics #16 (Weissblech Comics)
So kennt man sie, die alte Contessa. Wie immer keine Kohle und schon bald nicht nur auf dem Konto blank. Auf einer Party von Mister Charlesworth macht eben dieser ihr ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann. Er bietet ihr eine Million, falls sie es schafft den Pelz des letzten Leopards aus dem Kongo zu erbeuten. Da das Großmaul und Großwildjäger Mr. Bragg aber schon Germaine Grilladi in den Kongo führen möchte, die zudem noch Flavias Konkurrentin ist, muss sie den die Reise nun fast allein antreten. Nachdem sie sich die Reisekosten zusammen gesexelt hat macht sie sich mit ihrem kleinwüchsigen, aber gut ausgestatteten Untergebenen Benedick auf die Pirsch. Angekommen in der Demokratischen Republik Kongo beginnt die Jagd, doch dafür bleibt nicht viel Gelegenheit, denn die eingeborenen haben Interesse an weißem Fleisch.
Im neuesten Schmuddelcomic aus dem Hause Weissblech findet sich diesmal nur eine längere Geschichte von Horst Dounichdy-Glokken wieder. In der Hauptrolle die große “Heldin” der XXX-Comics Flavia di Carnale, Contessa von Frivuli. Die arme Contessa versucht verzweifelt an Geld zu kommen, denn egal wie sehr ihr Höschen auch geflutet wird, in ihrer Geldbörse herrscht weiterhin Ebbe. Abhilfe soll eine Wette bringen, aber bis zum Sieg ist es noch ein weiter Weg. Auf 32 Seiten gerät sie dabei natürlich vollkommen unverschuldet in viele sexuelle Situationen aus denen sie sich meist nur mit viel Widerwillen befreien kann.
Lange müssen die notgeilen Leser und Fans gepflegter Comickultur nicht auf Sauereien warten und schon bald öffnet die Contessa ihre Ladentheke, zeigt ihre waren und bedient jeden der sie darum bittet. Auch in Afrika angekommen geht das Geschnacksel weiter und die Handlung nimmt an fahrt auf. Wie gewohnt zieht sich aber nicht nur der Schweinkram durch das gesamte Heft, sondern auch ein leicht zynischer Humor, der wie es sich gehört am Ende in einer gemeinen Pointe ergießt. Alles wie immer auf Kosten der armen Contessa.
Dank des ungewöhnlichen Settings geht es in Sachen Artwork abwechslungsreich zu. Während man ja in den Alpen öfter mal jemanden beim Jodeln zuschaut, ist der Kongo mal was anderes. Aber auch bei den nackten Aktivitäten kommt so schnell keine Langeweile auf. La Contessa treibt es in allen erdenklichen Stellungen und lässt dabei nichts aus. Drollig ist zudem der kleine Benedick, der trotz seiner Größe so manches mal großes vollbringen darf.
Rein subjektiv würde ich jetzt behaupten Fans von Graphic Novels, frankobelgischen Alben und feiner Erotik im Stile Milo Manaras werden an diesem Heft vermutlich nicht zu viel Spaß haben. Wer es aber dreckiger mag und auch mal etwas weniger Niveau verträgt kann mit #16 der XXX-Comics ein paar unterhaltsame Minuten und vielleicht auch noch was anderes haben. Viel Trash und Sleaze fürs Geld!
7 von 10 quietschende Mösen