Snowbeast (1977)
Bigfoot ist groß, gemein und ziemlich sauer! Zum Schrecken einiger Skifahrer kollidiert seine schlechte Laune mit der Urlaubssaison auf einer Abfahrtpiste in Colorado. Zuerst glauben die Verantwortlichen des Schneeresorts noch, es handele sich nur um einen sehr hungrigen Bär, aber schon bald müssen auch die Bergbetreiber, dass es sich diesmal um eine andere Quelle des Bösen handelt.
Nur zwei Jahre nach Jaws produzierte Herb Wallerstein, ein erfahrener Serienregisseur seinen ersten und einzigen abendfüllenden Spielfilm. Der TV-Film wurde nach einem Drehbuch von Joseph Stefano gedreht, der seine Feder unter anderem auch bei Psycho (1960 & 1998) und Psycho IV schwingen durfte. Hier hat er sich aber sehr offensichtlich vom weißen Hai beeinflussen lassen. Die Parallelen sind sogar derartig deutlich das man sagen kann, dass es sich um den selben Film handelt. Man tausche nur Einen Küstenort gegen eine Stadt die vom Wintersport lebt und den Hai gegen einen Bigfoot. Beim Rest tut sich die Sache wenig.
In beiden Filmen verdächtigt man das falsche Tier, seziert es und findet so heraus, dass es nicht das richtige ist. Man schickt in beiden Filmen eine Crew los, die den echten Killer aufhalten soll und in der Stadt glaubt natürlich niemand die Wahrheit. Und später findet man natürlich doch noch die Überreste des ersten Opfers. Nur ein größeres Boot braucht man bei Snowbeast nicht. Dafür aber einen größeren Schlitten mit dem man die Bestie den Berg runter donnern kann.
Außerdem ist auch hier das Monster nur selten zu sehen. Als Entschuldigung kann man hier aber nicht anbringen, dass George Lucas sich mit seinem dicken Hintern auf die Animatronics gesetzt hat. Dafür gibt es ein Bigfoot Kostüm, das scheinbar nicht ganz fertig geworden ist. Jedenfalls sieht es so aus. Die Spannung des Teils hält sich auch ziemlich in Grenzen, oftmals wirkt das TV-Filmchen eher wie ein Werbespot für einen Skiurlaub. Überzeugend würde ich es nicht gerade nennen. Der Film ist absolut blutleer, sieht billig aus und könnte auch eine Folge Kojak sein. Den Unterschied würde wohl keiner merken. In der Hauptrolle ist Bo Svenson (Sinbads Abenteuer) zu sehen, der auch der einzige Akteur war den ich hier wiedererkannt habe. Er ist eigentlich auch der Einzige, der etwas Klasse in den Film bringt. Jedenfalls nimmt er seinen Job ernst und versucht sein bestes die Zuschauer zu unterhalten. Danke dafür, retten kann er damit aber nichts.
Die Schneebestie ist zahnlos, sehr schlecht gealtert und ungefähr so spannend wie eine Partie Halma. Vermutlich aber nicht ganz so spaßig…
3,4 von 10 wilde Wedler