Bum! Da ist den Eltern des kleinen Johnny (Courtland Mead) ein besoffener Geisterfahrer in die Karre gescheppert. Beide tot. Nu ist Johnny ganz allein und muss zu seinem Opi McGowan (Andrew Keir) und dessen Haushälterin Miss Twittingham (Janet Henfrey) nach Schottland ziehen. Dort gefällt es ihm zwar nicht, aber er hat keinen anderen Ort zu dem er gehen kann. Als er eines Morgen des Opas Schafe hütet, wird er Dudelsack spielend von Feen dazu ausgewählt einen kleinen Babydrachen aufzuziehen. Baddabumm! Und zack sind 15 Jahre ins Land gezogen. Johnny (Alastair Mackenzie) und sein penisförmiger Drache Yowler sind halbwegs erwachsen und die Haushälterin ist mittlerweile alt. Die Jahre hinweg hat der olle Johnny sich ein dickes Geldproblem antrainiert und jetzt droht man ihm die Familienburg unterm Arsch weg zu klagen. Da kommt unverhoffte Rettung von rechts: Ein offensichtlich gemeiner Geschäftsmann (John Woodvine) hat von Johnnys dicken Penismonster, also dem Drachen Wind bekommen und will die feuerspeiende Bestie (
Unter dem Full Moon Entertainment Sublabel Moonbeam Entertainment brachte Charles Band (Puppetmaster) in den 90’ern ein paar sehr schlechte Kinderfilme heraus. Einer davon war Dragonworld aus dem Jahre 1994. Man merkt ziemlich schnell mit wem man es zu tun hat, denn diese Moonbeam Produktion hat alles, was man von Full Moon kennt. Eine hübsch anzusehende Kulisse, einen sehr anstößig aussehenden Drachen, der ansonsten aber ein cooler Animatronic ist, ein augenscheinlich sehr geringes Budget einige Laiendarsteller, die sich nicht immer Mühe geben und einen bescheuerten Plot. Das Drehbuch ist löchriger als der Haushaltsplan von Kenia und das sieht man dem Film an. Bei jeder Szene hat es augenscheinlich das erste Take in den Film geschafft. Insgesamt hat der Film drei sehr strikt voneinander getrennte Akte, die man nicht mal versucht miteinander zu verbinden. Da findet ein kleiner Junge einen Drachen und wenn wir dem Film glauben dürfen passierte danach erstmal 15 Jahre lang nichts mehr von Interesse.
Schließlich musste man warten bis der kleine John endlich geschlechtsreif ist. Denn nur so können wir eine wahnsinnig unglaubwürdige Liebesgeschichte in die Handlung dröseln. Geknattert werden soll Brittney Powell, die genauso Arm an Ausdruck ist wie der Rest des Films. Ted Nicolaou, Regisseur illustrer Full Moon Titel wie “TerrorVision” und “Vampire Journals” hatte hier sehr offensichtlich keinen Bock und hätte an diesem Zeitpunkt wohl alles für eine warme Mahlzeit getan. Der Drache sieht im Vergleich zum Rest des Films viel zu gut aus. Was aber nicht heißen soll, dass das Drachendesign völlig murks ist. Hinzu kommt ja noch, wie schlecht man ihn teilweise in die Szenen eingeführt hat. Nämlich sehr schlecht. Außerdem macht mir seine penisartige Art ein wenig Angst.
Courtland Mead (The Shining - TV Serie) ist mit Abstand einer der schlimmsten Kinderdarsteller überhaupt. Seine erwachsene Version, Alastair Mackenzie, ist auch nicht viel besser, aber auch er war damals noch ein Schauspiellaie mit einem Perserteppich auf dem Kopf. Schade ist es eigentlich nur um Andrew Keir, der hier seine letzte Filmrolle hatte und John Woodvine (American Werewolf). Beides eigentlich gute Darsteller die so was nicht verdient haben. Sogar Richard Bands (Der Re-Animator) Soundtrack ist eigentlich zu gut für so einen Film. Schließlich ist der Film langweilig, emotionslos und hat jede seiner Schlüsselszenen aus anderen, besseren, Kinderfilmen gestohlen. Eine Szene kopiert sogar vollkommen einen Dialog aus “Ein Land vor unserer Zeit”. Zeitverschwendung, aber wenigstens alle paar Minuten ziemlich unfreiwillig komisch.
Die DVD von Schröder Media ist eine totale Frechheit. Der Ton geht gerade noch, das Bild ist aber auf dem Level einer sehr oft abgespielten und total durch genudelten VHS. Was vermutlich daran liegt, dass genau das die Quelle für den Film war. Kannste keinem anbieten. Passt aber zum Film.
2,6 von 10 alberne Blasemünder