Detektiv Conan - 8. Film: Der Magier mit den Silberschwingen (2004) [Kazé]
Es flattert mal wieder einer von Kaito Kids berühmten Briefen ins Haus. Erwischt hat es diesmal, die zur Zeit in der Stadt gastierende, Juri Maki. Eine junge Schauspielerin, der so, wie schon vielen vor ihr damit gedroht wird bestohlen zu werden. Und wirklich taucht Kaito am letzten Tag ihres Aufenthalts auf. Allerdings ist er als Shinichi verkleidet, was Conan (Minami Takayama) natürlich sofort durchschaut. So kann er in letzter Sekunde den Raub eines wertvollen Juwels verhindern. Als Belohnung für seine Hilfe, lädt die Schauspielerin Conan und alle seine Freunde dazu ein, mit ihr zu ihrem nächsten Auftritt zu fliegen. In der Luft kommt es dann zum nächsten Unglück. Juri wird getötet und auch die Piloten scheinen vergiftet worden zu sein. Conan wird sofort klar, dass auch Kaito Kid mit an Bord sein muss, aber den Gauner dingfest zu machen ist grad nicht zu wichtig, schließlich soll lieber das Flugzeug sicher zu Boden gebracht werden.
Conans achter Fall in Spielfilmlänge ist leider einer mit Kaito Kid und ich mag die weiße, diebische Ratte einfach nicht. Andererseits ist es einer seiner besseren Auftritte und zudem bekommen wir in den 100 Minuten gleich zwei Fälle mit ihm, die aber direkt miteinander zusammenhängen. Durch seinen ersten Auftritt, bei dem er sich als Shinichi ausgibt kommt etwas Spannung in die Sache, da Conan ihn enttarnen muss ohne sich selbst zu verraten. Noch spannender wird es aber im Flugzeug. Dort muss nämlich gleichzeitig der Mord an Juri gelöst, Kid gefasst und das Flugzeug gelandet werden.
Es gibt also genug zu tun und es wird nicht langweilig. Für Conan Fans also genau das richtige. Allerdings ist der Film dann doch eher Action orientiert und die Rätsel, die vorkommen sind nicht gerade die besten der Reihe. Zum einstigen eignet sich der Film also nicht und man sollte Conan schon etwas mehr mögen. Außerdem hat man eigentlich alle Elemente aus diesem Fall schon mal so ähnlich gesehen. Nur vielleicht noch nie in einem Flugzeug. Andererseits hat man aber auch die Flugzeugsache schon öfter so oder so ähnlich gesehen. Alles nicht das Originellste aber meist kurzweilig und temporeich.
Technisch ist der Film ne solide Sache, aber ebenfalls nichts besonderes. Hier kann dann doch der Vorwurf aufkommen, die Macher würden sich auf die Beleibtheit des Conan Franchise ausruhen und immer nur so viel machen, wie sie müssen. Etwas mehr Mühe könnte dabei meist ein besseres Ergebnis bringen. Schlecht sieht der Film keinesfalls aus, aber eben auch nicht so viel besser als so manche Folge der Animeserie. Synchro und Sound sind auch gut, wenig zu loben, aber auch wenig zu meckern.
Auch der achte Film wird bei Kazé mit einem umfangreichen Booklet ausgeliefert. Darin findet ihr Informationen zu den Charakteren des Films, sowie eine Auflistung aller bisherigen Auftritte von Conan in seiner erwachsenen Version Shinichi. Darüber hinaus werden noch ein paar japanische Eigenheiten der Rätsel erklärt. Auf der DVD befinden sich noch eine Bildergalerie und Trailer.
6 von 10 Kinder im Pilotsitz