100% Marvel 59: Spider-Man und die Fantastic Four (Panini)
Schon immer hatten die Fantastic Four ein besonderes Verhältnis zu Spider-Man. Peter Parker verlor früh seine Eltern und wurde sehr jung zu einem Superhelden genauso wie die Fantastic Four noch jung waren als sie ihre Fähigkeiten bekommen haben. Außerdem sieht Peter in Reed Richards eine Vaterfigur die ihm in vielerlei Hinsicht ein Vorbild ist. So haben sie schon kurz nach entstehen des Marvel Universums die ersten Crossover bestritten. Doch es wurden noch lange nicht alle Geschichten erzählt um vier neue geht es in diesem Trade, das die gesamte Mini Spider-Man and the Fantastic Four #1-4 vereint.
Den Anfang macht „Krise auf dem Campus“. Eine Geschichte aus den Anfangstagen der Marvel Welt. Dr. Doom ist auf Staatsbesuch in den USA und General Thunderbolt kommandiert die FF dazu ab Doom zu beschützen, die sind natürlich nicht gerade begeistert, aber zum Glück kommt Spider-Man noch dazu und hilft ein wenig aus. Doch dem Meer entsteigt Namor samt Armee, der sich an Doom für seinen Verrat rächen will. Um die Sache noch komplizierter zu machen tauschen Torch und Doom auch noch die Körper.
Die gesamte Mini wurde durchgehend von Christos N. Gage geschrieben und von Mario Alberti optisch umgesetzt und eingefärbt. Bei dieser Geschichte mussten sich die beiden wohl erstmal aufwärmen. Das Artwork ist schon ziemlich gut, doch die Geschichte nervt. Doom, Spidey und Torch verhalten sich wie kleine Kinder. Das stört einfach. Mir ist klar das besonders Peter und Johny zu dem Zeitpunkt noch sehr jung und unerfahren waren, trotzdem ist das zuviel und zu krampfhaft lustig. Der Cliffhanger der am Ende jeder Geschichte kommt und erst am Ende der vierten Ausgabe aufgeklärt wird ist cool und auch Namor hat einen guten Moment als er nachgibt und sogar Reed und Sue zur Verlobung gratuliert.
In der folgenden Geschichte „Symbiose“ setzen wir kurz nach dem Zeitpunkt an dem Peter sein Symbionten Kostüm abgestreift und She-Hulk Thing ersetzt hat. Peter hat das Alien ins Baxter Building gebracht, wo Reed daran forscht. Durch unerklärte Umstände kommt das Wesen frei und nimmt von einem der Fantastischen nach dem anderen besitz. Sein Ziel ist aber Franklin, durch den es unendliche Macht erlangen könnte.
Was für ne Geschichte. She-Hulk Venom, Fantastic Venom und Invisible Venom wie cool ist das denn? Zudem sieht das Artwork fantastisch aus und die Venom Action ist einfach nur krass. Vom Writing her gefällt es mir hier auch sehr gut. Besonders die parallelen zwischen Venom und Peter sind spannend. Beide suchen nach Anerkennung und Anschluss. Ein Motiv das sich durch alle der Vier Geschichten zieht. Niemand will alleine sein und schließlich geht es bei den Fantastic Four um Familie und Zusammenhalt. Klasse!
„Bizarres Liebesdreieck“ spielt während der Skrull Invasion, vor kurzem waren die echten fantastischen Vier samt She-Thing noch verschollen und ein neues Team bestehend aus Spider-Man, Ghost Rider, Hulk und Wolverine übernahm ihre Arbeit. Nun wurden beide Teams von einer Skrull Agentin hypnotisiert und mitten drin steckt auch noch der Mole Man.
Ähnlich wie die erste Geschichte wieder eine sehr alberne Story, dafür aber mit sehr gutem Artwork und toller Action. Die Gags sind teilweise schon zum Fremdschämen, aber insgesamt ist es noch auszuhalten.
Zur vierten Geschichte möchte ich nichts schreiben, da in ihr alle Hinweise und die vorherrschenden Themen aufgegriffen werden und zu einem spannenden, packenden Finale zusammengeführt werden, das auch Emotional ganz schön bewegend ist.
Insgesamt ein eigentlich empfehlenswerter Band, zumindest wenn man Spideys alberne Art abkann. Mir fällt das manchmal ein wenig schwer einen Comic ernsthaft zu lesen in dem der Held Witze über Monster macht die gerade seine Heimatstadt zerstören. Davon abgesehen ist das Writing und im Besonderen die Vorbereitung auf die letzte Ausgabe äußerst gut.
7,7 von 10 familiäre Küsschen