Batman Chronicles #4 (DC)
In einem Militärlabor nahe Gothams wurde Thrax kreiert, eine menschliche biologische Waffe. Dem armen Mann wurden gefährliche Viren eingeimpft und der Plan ist eigentlich ihn im Falle eines Konflikts in eine feindliche Stadt zu bringen wo er alle Einwohner anstecken soll, allerdings ist etwas gründlich schief gegangen und er konnte fliehen und kontaminiert nun ganz Gotham. Viele tote, kranke und eine Ausgangssperre für alle Bewohner sind die Folgen. Auch Batman steht diesem Problem so gut wie Chancenlos gegenüber. Doch Tommy aka Hitman könnte ihn auf unliebsame Art und Weise behilflich sein.
Dieses Heft besteht aus drei Geschichten, die alle während der Pandemie in Gotham spielen. Den Anfang macht diese Kerngeschichte des Events. Batman ist dank der Hilfe von Hitman in der Lage eine Probe von Thrax zu bekommen und gleichzeitig schafft es Tommy die Gefahr auszuschalten. Es fehlt also nur noch ein Gegenmittel. Nebenbei findet Batman noch heraus das Tommy den Auftrag bekommen hat den Joker zu töten (wird fortgeführt in Hitman 1, 2 und 3). Was sich in der Hitman Ongoing noch etablieren wird, ist schon hier das Thema. Tommy ist zwar einer der fragwürdigsten „guten“ im DC Universum, doch Thrax schafft es Batman seine moralischen Grenzen aufzuzeigen. Einerseits möchte Batman Tommy festnehmen und ihn daran hindern den Joker und auch Thrax zu töten. Andererseits kann man Thrax und den Untergang Gothams nicht anders aufhalten. Dazu kommt noch das Thrax letztlich selbst nur ein Opfer des Militärs ist und es daher vielleicht nicht die beste Tat ist ihn zu erschießen, aber die einzig richtige um ihn von seinen unverstellbaren Leiden zu befreien.
Wenn Gart Ennis „Hitman“ in den Wald ruft, kann John McCrea nicht weit sein und wie man es von ihm kennt bringt er den Hitman Sytle perfekt aufs geduldige Papier. Ein kleines Manko hat diese Geschichte dann doch, da McCrea die Kolorierung nicht selbst übernommen hat und ich finde nur er es schafft seine Zeichnungen überzeugend einzufärben.
Das war ja schon mal ziemlich gut aber es fehlen ja noch zwei Geschichten. Weiter geht es mit „Huntress: Expossure“. Huntress muss in dieser Geschichte erkennen, das sie Niemanden helfen kann solange es noch kein Gegenmittel gibt und sie so nur sich selbst in Gefahr bringt. Auch eine schöne Geschichte, Huntress ist nur selten wirklich ratlos, doch hier muss sie akzeptieren das diese Krankheit kein Fein ihres Kalibers ist. Matt Maleys Zeichnungen kommen hier ziemlich gut zur Geltung.
Darauf folgt die letzte Story „Beggars Banquet“. Chuck Dixon erzählt hier eine Geschichte von Tim Drake und Alfred. Alfred verarztet das kleine Rotkelchen, das sich an der Krankheit angesteckt hat. Plötzlich ist aber alles wieder in Ordnung. Tim ist wieder Gesund und sein Vater holt ihn ab. Außerdem hat Batman seinem Vater alles erzählt, endlich muss er ihn nicht mehr anlügen und auch seine Freundin ist eingeweiht und jeglicher Streit um das Thema wo er Nachts immer ist, ist für immer beigelegt. Als er aber auch seine Mutter trifft muss er feststellen das er nur einen Fiebertraum träumt und immer noch krank in der Bathöhle liegt und von Alfred gepflegt wird.
Eine weitere wirklich gute Geschichte, besonders das Verhältnis zwischen Tim und seinem Vater (der ja leider völlig unsinnig und umsonst während Identity Crisis getötet wurde) fand ich immer spannend. Schade das man sich beim Artwork nicht soviel mühe gegeben hat und diese Episode eher dahin geschludert aussieht.
Drei gute Geschichten in einem Heft, nur das bildliche könnte ein wenig besser sein.
8,2 von 10 mit dem Mund entwendete Pistolen