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Ice Climbers ist ein Arcade Game aus dem Jahre 1984, das ein Jahr später für den NES umgesetzt wurde. Diese Version ist dann wohl auch die bekannteste. Ihr spielt entweder alleine oder zu zweit die Inuit Pepe (Popo) und Nana. Die müssen nämlich dafür sorgen, dass ihr Stamm wieder was zu Essen bekommt, da ein fieser Kondor alle Gemüse gemoppst und auf einen Berg verschleppt hat. Insgesamt müssen 32 Berge erklommen werden, um eure Leute wieder mit leckeren Früchtchen zu versorgen.
Wie schon bei Snake Rattle 'n' Roll gibt es wieder El Tofus Beitrag und Icke garniert das Ganze kursiv.
Story:
Ja, äh, steht schon oben. Fieser Kondor, kein Essen, Berg besteigen, Gemüse zurückholen. Klingt bescheuert, ist es auch.
Epic. Mundraub ist zwar heutzutage kein eigenständiger Straftatbestand mehr, aber das bedeutet nicht, dass es ihn nicht gibt - ein brisantes und wichtiges Thema, zu dem wohl jeder einen Bezug herstellen kann.
Allerdings könnte man die Geschichte auch als Hetze gegen Vögel verstehen. Aufgrund verschiedener Storyelemente wird hier aber klar Stellung bezogen. Es wird keine Verallgemeinerung bemüht und es geht wirklich nur um dieses eine Individuum, dessen Klasse bzw. Gattung unbewertet bleibt.
Gameplay:
Das Gameplay ist ähnlich simpel wie die Story. Das Digipad bewegt eure Figur auf den Ebenen von Links nach Rechts, mit B schwingt ihr euren Hammer und mit A hüpft ihr. Nach und nach müsst ihr die Eisblöcke zerschlagen, um Wege nach oben freizulegen. Zwischendurch werden noch Vögel, Yetis und in manchen Versionen auch arme Seehunde vermöbelt. Es gibt verschiedene Sorten von Eis, die verschieden rutschig sind. Wenn ihr runterfallt oder von Gegnern berührt werdet, sterbt ihr. Das größte Problem des Spiels ist das Sprungverhalten. Es fühlt sich einfach viel zu steif und ungelenk an und macht heutzutage nicht mehr so richtig Laune. Seid ihr an der Bergspitze angekommen, bleiben euch noch 30 Sekunden, um möglichst viele Früchte einzusammeln und zum Kondor zu kommen. Dafür gibt es dann noch ordentlich Extrapunkte. Im Zweispielermodus müsst ihr euch untereinander vorher einig werden, ob ihr gemeinsam oder gegeneinander spielen wollt. Denn wenn ein Spieler weiter als der andere ist und der Bildschirm nach oben scrollt, stirbt der andere.
Das Spielprinzip ist natürlich sehr einfach. Daran ist per se erstmal nichts auszusetzen. Es wurde im Laufe der Jahre oft genug adaptiert bzw. kommt letztlich in den meisten Coop-Jump'n'Runs in irgendeiner Form vor.
Sowohl mit- als auch gegeneinander macht das Spiel auch heute noch Spaß. Problematisch ist leider wirklich die Steuerung, die einfach nicht für schnelle und genaue Sprünge funktioniert. Im gemeinsamen Spiel ist das eher weniger schlimm, aber im kompetitiven nervt es absolut, wenn einem der Sieg vergönnt bleibt, da man zu oft an Kanten hängen geblieben ist oder die Sprünge nicht die gewünschte Kurve beschrieben.
Daraus resultiert jedoch widerum ein gewisser chaotischer Reiz.
Grafik:
Die Grafik ist zweckmäßig. Keine hübschen Designs oder knallige Farben alles recht matschig und es flackert zudem auch gelegentlich. Nur die Gegner finde ich ganz ansprechend.
Keine Widerrede. Ice Climber ist ein hässliches Entlein, auch wenn die Figuren ab und zu schon recht putzig sind.
Sound:
Auch in diesem Bereich ist Ice Climbers nicht so dolle. Es piept und brummt und sonst geht da nichts.
An Snake Rattle 'n' Roll kommt es nicht ran und sonderlich einfallsreich ist der Soundtrack auch nicht, dennoch wird ein eigene Marke gesetzt.
Verfügbarkeit:
Ice Climbers gibt es überall. Auf'm NES in einigen verschiedenen Auflagen (unter Anderem auch noch als Smallbox), für den GBA und als Download für WII & N3DS. Außerdem ist das Spiel auch in Animal Crossing enthalten und die beiden Charaktere haben Gastauftitte in Wario Ware und bei den Smash Bros. Für das echte Feeling muss natürlich die NES-Version her (außer ihr habt das nötige Kleingeld und besorgt euch den Arcade). Mit OVP müsst ihr da aber auch schon mit 10-15€ rechnen, wenn die Packung noch gut aussehen soll.
Fazit:
Ice Climbers ist sicherlich einer der großen Klassiker, aber selbst mit guten Erinnerungen und der rosaroten Retrobrille, kann ich dem Spiel heutzutage nichts mehr abgewinnen. Jedes Level ist von Beginn an anwählbar, somit habe ich keine Motivation besser zu werden. Highscores zu knacken ist auch uninteressant, da die Steuerung einfach nicht gut genug reagiert, um mich motiviert zu halten.
4 von 10 Auberginen stehlende Kondore
Ice Climbers hat mir als Kind wirklich viele Stunden geraubt. Die Begeisterung von damals ist zwar noch vorhanden und ich kann mich an dem Spielprinzip auch immer noch erfreuen, aber auch mich stört die verkorkste Steuerung heute weitaus mehr als früher. Es ist ein ordentliches Spiel, das zwar so seine Macken hat, aber dennoch Freude machen kann.
5,5 von 10 Beutel Crushed Ice
