Freitag, 2. Dezember 2011

Nudist Colony of the Dead (1991)

Nudist Colony of the Dead (1991)

Weil es einer christlichen Gemeinde nicht passt, müssen die Bewohner der Sunny Buttocks Nudistenkolonie, das Gelände räumen. Doch so leicht lassen sich die Anhänger der Freikörperkultur nicht verscheuchen. Gemeinsam begehen sie Selbstmord und schwören jeden zu töten, der seinen Fuß auf das Land setzt. Fünf Jahre später ist aus dem Land ein christliches Ferienlager geworden, das von einigen sehr obskuren Jugendlichen besucht. Trotz der gerappten Warnung des ansässigen Rangers wird es gefährlich für die Kids.

Nachdem Mark Pirro die Welt bereits mit Filmen wie „Deathrow Game Show“ und „Curse of the Queerwolf“ „beglückte“, sollten es also Nudisten Zombies sein. Und das auch noch mit jeder Menge Musical Nummern! Was in aller Welt sollte mich also davon abhalten diesen Film zu sehen? Genau: Nichts. Also rein ins Vergnügen.

Zunächst fällt einmal auf, dass der Humor ziemlich platt ist. Allerdings habe ich bei so einem Titel und nach so einer Inhaltsangabe auch nichts anderes erwartet. Gestört hat der Humor jedenfalls nicht. Vielmehr ist er schließlich Kern des Ganzen und macht ihn auch eben besonders sehenswert. Es ist diese Mischung aus wirklich lustigen Ideen, die vielleicht einfach nur schlecht umgesetzt wurden, totalen Rohrkrepierern, und Gags, die wahrscheinlich schon als schlecht konzipiert worden sind. Welcher Witz allerdings in welche Kategorie gehören, das muss jeder selbst entscheiden.

Gute schauspielerische Leistungen sind übrigens nicht vorhanden, würden sicherlich auch nur stören. Was nicht heißt, dass es nicht den ein oder anderen coolen Charakter zu bewundern gibt. Der Ranger ist hierbei glaube ich mein Favorit. Ein wandlendes Klischee und sicher nicht politisch korrekt, aber irgendwie cool. Vor allem sein Rap.

Was mich natürlich zum nächsten Punkt bringt: Die Musik. Gut, die Songs sind sicherlich keine kompositorischen Glanzleistungen. Aber verdammt noch mal, da sind einige echt klasse Nummern dabei. „Inky Dinky Doo-Dah Morning“ hat mich tagelang verfolgt. Ebenso wie der Titelsong und „Battle with Satan“. Vor allem in Verbindung mit den Performances der Songs tragen diese auch noch ganz besonders zur Skurillität des Streifens bei.

Technisch ist der auf Super-8 gedrehte Film zwar nicht besonders hochwertig. Aber auch hier trägt eben das zur Atmosphäre des Films bei.

Ob der Film jetzt wirklich Religionskritisch sein will, eine Parodie auf Zombie Filme oder eine Troma Hommage kann ich nicht sagen. Für alle Behauptungen gäbe es Anhaltspunkte. Tatsache ist aber, dass es sich um einen der Unterhaltsamsten Filme handelt, den ich in letzte Zeit gesehen habe. (Ob ihr als Leser das jetzt als gut oder traurig bewertet bleibt euch überlassen ;) )

9 von 10 rappenden Parkranger