Das Leben ist kein Ponyhof (Zwerchfell)
Sarah Burrini ist Comiczeichnerin aus Köln. Soweit nichts besonderes das kommt vor. Nur scheint ihr Leben etwas komisch zu verlaufen. Denn dies ist zwar kein Ponyhof aber ihre Wohnung scheint einer zu sein. Denn wie man in ihrem autobiographischen Webcomic, der jetzt auch in gebundener Version mit schickem Hardcover bei Zwerchfell zu haben ist, sehen kann geht es bei ihr Zuhause wild zu. Neben ihrem Zeichenbrett und einer Menge Nütella hat sie noch ein paar abgefahrene Mitbewohner. Da ist das Pony Butterblume, der etwas abgehobene, moppelige afrikanische Elefant Ngumbe und ein sprechender Pilz aus Mittelamerika: El Pilzo (hey, der Name gefällt mir!). Also alles doch irgendwie ganz normal.
Das war nun aber sehr unterhaltsam. Mit einfachen aber immer liebenswürdigen Zeichnungen und einer toll knalligen Farbgebung sind Sarah Burrinis Strips immer wieder erkennbar. Die Abenteuer des Alltags sind stets lustig und abgedreht, wobei ich speziell bei dem „Arc“ in dem ihre Frisur sie verlassen hat um eine Solorockkarriere anzutreten mitgefiebert habe, da ich selbst öfter mal einen ähnlichen Albtraum habe. Auch Ngumbes Zeit in Gefangenschaft ist äußerst unterhaltsam. Auch die anderen Strips wissen zu überzeugen, auch wenn diese nicht allzu sehr im Gedächtnis geblieben sind. Der Humor gefällt mir meistens auch ziemlich gut, so wird der tägliche Wahnsinn auf die Schippe genommen und auch so manche nerdige Pointe darf genossen werden.
Wer jetzt Interesse hat kann erstmal bei Sarah auf der Seite ein wenig stöbern und bei gefallen für 14€ die gesammelten Werke von Mai 2009 bis Ende 2010 und oben drauf noch ein paar Gaststrips bekommen.
7,9 von 10 Trompete spielende Elefanten