Die Füchse von Andorra (DAV)
Sophie (Elisabeth Juhnke) ist die älteste der Vierlings Geschwister. Zusammen mit ihren Eltern machen sie regelmäßig Traumreisen, allerdings nur Wort wörtlich denn der Familie fehlt es am nötigen Geld um eine echte Reise zu unternehmen. Außerdem sehnt sich Sophie nach nichts mehr als endlich eine Richtige Freundin zu haben, traut sich aber nicht die resolute Alice (Luzie Kurth) anzusprechen die sie so bewundert. Außerdem scheint etwas mit der Mutter (Judith Engel) der Familie nicht zu stimmen, ständig ist sie müde und traurig.
Mit den Füchse von Andorra hat Marjaleena Lembcke ein einfühlsames und sensibles Hörspiel für Kinder geschrieben das Kindern sehr anschaulich nahebringt was eine Depression bedeutet. Dabei geht es Zentral aber um Sophies Wunsch nicht mehr alleine zu sein und so wird die Geschichte nie zu schwermütig, ohne aber das Thema aus den Augen zu verlieren. Es bleibt zwar immer ernst, jedoch nie schwermütig und so vergeht die Zeit auch trotz des schweren Themas wie im Flug. Es gibt also nichts zu meckern.
Technisch ist auch alles Spitze. Die Soundkulisse kann überzeugen und die Musiken, sind zwar zuerst etwas überpräsent, halten sich später aber immer mehr im Hintergrund, unterstützen allerdings immer sehr gekonnt die melancholische Stimmung des Ganzen. Mit den Sprechern bin ich auch völlig zufrieden. Besonders beide Sprecherinnen von Sophie machen einen tollen Job. Elisabeth Juhnke spricht gekonnt Sophie als Kind, während Alexandra Henkel als erwachsene Sophie die Geschichte erzählt. Ich hoffe wirklich das Elisabeth Juhnke weiterhin in Hörspielen zu hören sein wird, da ihre Leistung mir wirklich sehr gut gefallen hat.
Die Füchse von Andorra ist ein gut durchdachtes Hörspiel das nicht nur für Kinder eine dicke Empfehlung wert ist.
8,5 von 10 Zwergriesen