Sonntag, 21. August 2011

Die drei Fragezeichen - 148 - und die feurige Flut (Europa)




Ein schwerer Fluch lastet auf Allie Jamison, einer alten Bekannten der drei Fragezeichen. Jedenfalls ist sie davon überzeugt. Schon in der nächsten Vollmondnacht soll etwas Schlimmes geschehen. Es gibt nur einen Ausweg: Justus, Peter und Bob müssen ein alchemistisches Rätsel lösen - in nur 24 Stunden. Ihre fieberhaften Ermittlungen führen die drei Detektive in eine Welt von Zauberern und Wahrsagern. Bedroht durch dunkle Mächte geraten sie selbst ins Kreuzfeuer.



Eine in unserer Zeitrechnung sehr alte Bekannte der drei Fragezeichen Allie Jamison, hat wie oben ja bereits erwähnt, einen Gastauftritt in dieser Folge um Magie und Mystik. Sie war bereits in Folge 25 (Die singende Schlange) und 26 (Die Silbermine) durch ihre übermäßige Starrköpfigkeit aufgefallen, die sie auch dieses Mal an den Tag legt. Nur mit großer Überwindung und scheinbar im Angesicht des Todes wendet sie sich an die drei Ermittler aus Kalifornien.
Wir haben hier im Grunde eine Rätselfolge, was ich, wie bereits in anderen drei Fragezeichen Reviews anmerkte, grundsätzlich sehr begrüße. Nur leider gibt es in solchen Folgen keine Grauzone entweder die Rätsel sind gut strukturiert und laden zum Selbstdenken und Mitraten ein oder, um es nett zu sagen, eher nicht. Diese Folge gehört zur letzteren Kategorie, zwar ist der ganze Aufbau um einen mysteriösen Fluch recht stimmig doch hält das Rätsel kaum Möglichkeiten zum selbstermitteln bereit außerdem ist bereits nach gut der Hälfte der Laufzeit auch schon die Lösung bekannt.
Es wird fortwährend versucht durch das Fortschreiten von Allies Krankheit Spannung zu erzeugen und dem ganzen Geschehen mehr Tiefe zu verleihen, leider kommt das Ganze nicht über einen mäßigen Versuch hinaus. Auch der zusätzlich aufgebaute Nebenstrang der Handlung, bei dem es sich im einen von Generation zu Generation weiter vererbten Ring geht, auf den es die dunklen Mächte natürlich in Wirklichkeit aus sind, kann mich nicht so recht unterm Sonnenschirm hervor locken.
Hinzu kommt auch dieses Mal wieder, wie eigentlich so ziemlich immer von mir in Rätselfolgen kritisierte, die „Sherlock Holmes meets Dexter“hafte Intelligenz mit der Justus alles und wirklich alles kombiniert. Aber als hätten die Macher meine letzten Reviews gelesen, versuchten sie das durch einen kleinen Lichtblick (eine Rätsellösung von Bob) zu überspielen. Dennoch ist die Verteilung innerhalb der Gruppe weit von einer, zumindest für heutige Hörspielzeiten, nötigen Balance entfernt.
Eines muss man der Geschichte allerdings lassen und das möchte ich hier auch unbedingt erwähnen, denn obwohl das Thema Magie theoretisch für eine weitere haarsträubende Folge hätte her halten können, wird gleich am Anfang klargestellt, dass man nach einer rationalen Erklärung sucht. Naja, bis auf Peter, da ja eh immer alles glaubt und beim Anblick von Tomatensuppe auf dem Küchenboden jammert diese verlässt (er glaubte es sei Blut).
Mein persönlicher WTF-Moment dieses Mal war im Übrigen eine Szene in der Justus und Bob bemerken, dass sie zum Weiterkommen in diesem Fall Schwefelsäure benötigen. Justus stellt aber gleich klar, dass man diese gefährliche Chemikalie nicht, wie Bob fälschlich vermutet irgendwo kaufen könne, nein stattdessen soll der 3. Detektiv ins LABOR! der drei Fragezeichen gehen und von dort eine Flasche der genannten Substanz mitbringen. Keine weiteren Fragen.
Die Folge ist keine unterirdische Talfahrt oder ein Weltraumspaziergang, wie so manch anderer Kracher, den wir schon gehört haben, allerdings platziert sie sich auf Grund der kaum vorhandenen Spannung und der unmotivierten Sprecherleistung in den Nebenrollen im unteren Mittelfeld der Serie.

5.1 von 10 Bewohnern der Zaubereikommune