Schreckliches geschieht in dem Dorf ohne Kriminalität: ein riesiges Wildschwein ist aus den Bergen Südkoreas hinab gestiegen in die Zivilisation, da sein Lebensraum zerstört wurde und somit auch seine Futterquelle. Nun verspeist er einen Dorfbewohner nach dem nächsten. Gleichzeitig kommt der junge Polizeibeamte Kim (Eom Tae-woong) extra aus der Großstadt in das Dorf Sameri um dort seine neue Stelle in der Polizeistation anzutreten. Schon kurz nachdem er mit seiner schwangeren Frau und seiner skurrilen Mutter ins Dorf gezogen ist, bemerkt er das die Bewohner des Ortes alle ein wenig merkwürdig sind. Da ist nicht nur die Nachfahrin der Dorfhexe, die ein Waisenkind adoptiert hat und es dazu zwingt sie Mutter zu nennen und ein Polizeichef der Angst vor Leichen hat, sondern auch ein weinerlicher Forscher mit seiner Frau (Jeong Yoo-mi) und ein Jäger (Yoon Je-moon) der seine Kunst in Finnland gelernt hat und mit seinem Hund sprechen kann. Von dem kleptomanen Kommissar mal ganz zu schweigen. Irgendwie schafft es die tollpatschige Gruppe sie Sau zu töten und nun haben sie es mit dem Keiler zu tun, der nicht vor hat es ihnen so leicht zu machen.
Schon vor ein paar Monaten entdeckten wir den Trailer zu Chawz dem südkoreanischen weißen Hai der als Schwein an Land sein Unwesen treibt. Sofort war klar den müssen wir sehen und da wir aktuell eh einen südkoreanischen Leckerbissen nach dem anderen zu uns nehmen kam der Keiler wie gerufen.
Keiler ist eine Tierhorror Komödie vom Regisseur Shin Jeong-Won. Das Schwein ist großartig gemacht, mit leuchtenden Augen, wildem Blick und struppigem Fell rast der Keiler wie vom Teufel besessen durch den Wald. In den meisten Szenen ist er am Computer entstanden, für die Nahaufnahmen wurde aber ein hübscher Schweinekopf gebastelt mit dem man sich echt Mühe gemacht hat. Das war bisher das Beste was mir an *Kunstschwein* vor die Augen gekommen ist. Ganz im Gegensatz zu den Synchronsprechern, denn die wollten mal so gar nicht passen. Es gab einen Haufen Männer mittleren Alters die allesamt wie Teenager klangen, da der Film aber mit original Ton kommt samt Untertiteln sehe ich einfach mal gnädig drüber hinweg. Bei den Schauspielern ansich lässt sich drüber streiten ob sie einfach unterirdisch spielen oder ob es absichtlich stellenweise sehr comichaft anmutet. Mich hat das Spektakel jedenfalls sehr unterhalten. Besonders der Runninggag mit dem Stolpern hat mich immer wieder zum Lachen gebracht. Es sind nämlich nicht nur die Polizisten die sich mit größtem Vergnügen in offene Gräber kullern sondern auch unser Keiler fällt alle 2 Meter über seine eigenen 4 Beine. Der Film ist mit 2 Stunden Spielzeit schon ein ganz schöner Brocken, allerdings muss ich sagen das er mir keinesfalls zu lang vorkam auch wenn man sicher die ein oder andere Szene hätte weglassen können. Der Endkampf wird dann nochmal sehr Action geladen und hat ordentlich Tempo. Alles is allem ein lohnenswerter Streifen für alle Tierhorrorfans die zwischendrin gerne mal lachen und vorallem genau wie ich total auf Schweine abfahren.
Die Blu-ray kommt mit Making Of, Interview, Trailershow und Original Trailer.
8,3 von 10 supersüße Schweinebabys
