Eine normaler Morgen. Der kleine Junge Cage beobachtet wie immer die Nachbarin Courtney dabei wie sie sich selbst befriedigt. Aber was ist das? Eine Ratte auf einem Regiestuhl? Zombiekatzen? Ein besoffener Vogel? Und zack rammt ihn ein dickes Schwein. Als er wieder aufwacht ist er in der Behausung der Tiere gefangen. Sie sind nämlich eine Filmcrew und er hat gerade ihre Aufnahme versaut. Dazu kommt noch das er jetzt von dem Geheimnis weiß, das Tiere sprechen können. Nach altem Tiergesetz muss er nun sterben. Vorher wollen sie aber noch eine Mockumentary darüber drehen wie eine Gruppe von Tieren einen kleinen Jungen entführt und dieser dann am Ende zu einem Schwein wird. Zwar kann Cage nach dem Ende der Dreharbeiten fliehen, jedoch beginnt damit der Albtraum erst so richtig.
In Amerika ist Bizarro Fiction stark im kommen auch hier in Deutschland ist der Festa Verlag gerade dabei die Ergüße von Mellick dem dritten zu verbreiten. Zu meinem Glück habe ich jetzt meine schmierigen Griffel an Rotten Little Animals aus der Feder von Kevin Shamel bekommen. Dieses nur 80seitige Büchlein ist bei Voodoo Press erschienen, die sich auch darum bemühen die bizarrsten Werke der Literatur auch auf deutsch zu veröffentlichen.
Rotten Little Animals ist eine kleine Fabel voll mit Drogen, Scheiße, Sex und viel Gewalt. Der Humor ist ziemlich fertig, eklig und habe ich das Wort Scheiße schon erwähnt? Wer Meet the Feebles von Peter Jackson gesehen hat weiß in etwa was ihn erwartet. Die Story geht stetig ohne Schlenker nach vorn und vermeidet so auf voller Linie sämtliche Längen oder irgendwas das langweilen könnte. Eine klare Punkattitüde ist auch hier mal wieder zu bestätigen obwohl die Sozialkritik hier wohl eher vom Leser reininterpretiert wird als das sie wirklich so beabsichtigt wäre. Unterhaltsam ist es aber trotzdem wie Sau. Ich habe mich köstlich amüsiert und das Buch am Stück konsumiert. Zu meckern gibt’s eigentlich nichts, zumindest wenn man keine Probleme mit Fäkalien und ähnlichen Dingen hat. Wenn dann ist man bei Bizzaro aber eh falsch.
8,5 von 10 angeschissene Kinder
