Selina Kyles Wohnung wird von Ganoven in die Luft gejagt. Selina gelingt jedoch in letzter Sekunde die Flucht, nimmt sich jedoch die Zeit, die ersten Seiten in Unterwäsche herum zu laufen, bevor sie ziemlich brutal ihre Kätzchen (Nein, das ist jetzt kein anderes Wort für Brüste! Ich meine die Tiere.) in eine Transportbox quetscht und dann mit ihnen, aber immer noch im halb offenen Catsuit, aus dem Fenster springt. Da sie nun keine Bleibe mehr hat, kommt sie bei ihrer Freundin Lola unter, die ihr einen Job vermittelt, bei dem sie etwas Geld auftreiben kann. Dafür verkleidet sich Selina als Barfrau. Bei ihrem Einsatz trifft sie jedoch einen Mann aus ihrer Vergangenheit, mit dem sie noch eine Rechnung offen hat. Um diese mit ihm also zu begleichen, betört sie ihn zuerst, wobei wir Selina wieder im BH sehen (Moment, ich glaube, ich erkenne da ein Muster.) und vermöbelt ihn dann ordentlich. Zum Schluss trifft sie noch auf Batman und da sich beide wohl länger nicht gesehen haben, nutzen sie das Wiedersehen für ein Schäferstündchen. Ende
Ähhhh. Ja. Das war also Catwoman #1. Was soll ich sagen, es war totaler Mist. Wirklich schade. Ich hatte mich eigentlich darauf gefreut.
Wie ihr schon in der Inhaltsangabe lesen konntet, liegt das Hauptproblem dieses Comics in der Darstellung Selinas. Wäre der Comic kein Comic sondern ein trashiger, 70er Jahre Sexploitation Film, würde ich ihm den Kram, den er hier verzapft ja noch durchgehen lassen. Er ist aber kein Film sondern ein Comic. Ein Catwoman Comic obendrein und da erwarte ich einfach etwas ganz anderes. Klar, war Catwoman schon immer sexy, das gehört zu ihr. Allerdings muss das nicht heißen, dass sie immer Halbnackt herumlaufen oder sich in lasziven Posen räkeln muss. Nein, so wie hier vorgegangen wird ist das einfach nur plump und dämlich. Damit kann man vielleicht 13 Jährige Jungen beeindrucken. Die werden das Heft zusammen mit „Red Hood and the Outlaws“ sicherlich nicht so schnell wieder hergeben wollen. Aber die meisten Leser, die ihre Pubertät schon hinter sich haben, werden sich ziemlich ärgern, über die Degradierung eines starken Charakters zu einer Wichsvorlage für adoleszente Pickelzüchter.
Wären diese ganzen Unterwäsche Eskapaden nicht schon schlimm genug gewesen, endet der Comic noch in einer Splashpage, die uns Batman und Catwoman beim Liebesspiel zeigt. Vielen Dank, darauf hätte ich wirklich verzichten können. Wenn ich das haben will, kann ich mir gleich einen der unzähligen Batman Porno Spoofs anschauen. Eine Anspielung wäre hier wirklich besser gewesen, als gleich so grafisch zu werden.
Wie gesagt es ist wirklich ein Ärgernis. Vor allem, da der Comic ja durchaus interessante Aspekte bietet. Der Flashback zum Beispiel, den Selina hat, als sie den Typen auf der Party des russischen Mafia Clans erblickt, bietet einen Einblick in ihre Vergangeneit. Das war wirklich interessant. Können wir das nicht bitte weiterverfolgen? „Nein, lieber Comicleser. Wir haben hier noch viel mehr Bilder, wie Batman und Catwoman es treiben. Das willst du viel lieber sehen.“ - Ähhm.Nein, Danke.
Achso, falls es noch jemanden interessiert. Das Artwork fand ich recht gelungen. Hebt sich genug von der Masse ab, ist allerdings auch nicht total innovativ.