Gruselkabinett - 56 - Aylmer Vance - Neue Abenteuer eines Geistersehers I/II
(Titania Medien)
Der Geisterseher Aylmer Vance und sein Kumpel Dexter, der Anwalt mit dem guten Draht in die Nachwelt sind immer noch die gefragteste Nummer wenn es um Übersinnliche Dinge geht. Auch in der Folgen 56 des Gruselkabinetts kommen die beiden wieder zum Einsatz. Diesmal müssen sie wieder zwei mysteriöse Fälle lösen.
Im ersten Fall beklagt der Athlet Paul Davenant unerklärlichen Blutverlust. Die Auflösung scheint somit schon mal klar und die Story erinnert stark an eine schwache Variante von Iwan Turgenjews Gespenster, eben nur ohne den Symbolismus.
In der zweiten Story hat der fiese Landlord Rystone seinen Mieter aus einem alten Spukhaus geworfen um da selbst zu wohnen. Alle Warnungen des alten Mieters über Spukgespenster in einem eingemauerten Raum schlägt er in den Wind und reißt die Mauern zu dem Raum ein. Keine gute Idee wie sich herausstellen soll.
Etwas stärkere Geschichte erinnert aber auch zu sehr an andere Werke, hat aber einen Tatsch von Poe der mir gefiel.
Die Sprecher machen einen guten Job und auch Musik und Geräusche sind auf hohem Niveau. Eben so wie man es sich von Titania erhofft und auch eigentlich immer bekommt. Nur die beiden Geschichten fand ich unsäglich öde und uninspiriert. Dazu kommt noch fehlende Tiefe und eine gewisse starre durch den Tagebuch Charakter der Erzählungen.
Gewohnt gute Produktion aber für meinen Geschmack viel zu brav, aber auch nicht tiefsinnig genug um begeistern zu können.
6 von 10 eingesperrte Geister