Freitag, 23. September 2011

Supergirl #1 (DC)

Ein Meteoriten Hagel ergießt sich über den Himmel der Erde - ein seltenes Schauspiel schön und zugleich gefährlich. Ein denkbar passendes Sinnbild für das junge Mädchen welches auf ihrem Weg nach Hause zum Planeten Krypton unfreiwillig auf der Erde aufschlägt und sich erst einmal ihrer selbst besinnen muss.
Seit sie 1958 das erste Mal in Erscheinung trat ist Supergirl fester Bestandteil des DC Universums. Sie ist die Cousine von Superman und teilt deshalb seine Superkräfte ebenso wie seine Schwäche vor Kryptonit, welche allen Bewohnern von Krypton Probleme bereitet.

Im neuen Reboot „Last Daughter of Krypton“ landet Supergirl, wie bereits angemerkt auf der Erde irgendwo in Sibirien, nicht völlig unbemerkt, wie uns eine Off-Stimme auf den ersten Seiten des Comics bereits klar macht, irgendwer ahnt was da außer Sternenstaub noch vom Himmel gefallen ist.
Was mir als zunächst in diesem Comic sehr gut gefallen hat ist die anfängliche Orientierungslosigkeit unserer Heroin, welche sich nicht bewusst ist in welcher Situation sie sich befindet und alles für einen Traum hält. Erst langsam wird ihr klar, dass das was sie da grade erlebt die Realität ist, kaum ihrem Einschlagskrater entstiegen wird sie schon von einem Squad Supersoldaten angegriffen, die sie gefangen nehmen wollen. Während des Kampfes, dem sie auf Grund der anfänglichen Besinnungslosigkeit zunächst nicht gewachsen scheint, passiert etwas mit ihr. Sie spürt wie bestimmte Kräfte in ihrem Körper geweckt werden die sie vorher so nicht gespürt hat. Sie wird von einer Energie durchströmt und plötzlich hört sie die Stimmen aller Menschen der Erde in ihrem Kopf, was sie zu Boden zwingt und den Angreifern einen Vorteil verschafft.
Immer wieder werden die Kampfszenen von inneren Monologen geprägt, die ihre Verwirrung über all das neue und ein Stück weit auch ihre Angst zeigen, was ich gekonnt eingesetzt finde. Die Zeichnungen sind recht gut gelungen und zeigen besonders in Close-Up-Panels ein schönes Maß an Details. Auch das Charakterdesign von Supergirl finde ich weitest gehend gut man hätte noch etwas realistischere Proportionen einbauen können und auch über einen Ganzkörperanzug hätte ich mich mehr gefreut als das abgenudelte „weibliche Helden sind entweder Bauch oder Bein frei“ Paradigma.
Von der Geschichte her passiert leider nicht so viel, dafür lässt sich der Comic Zeit und das rechne ich ihm an, schließlich ist ein langsamer Aufbau in der Regel dramaturgisch besser.

8.2 von 10 Super-Heroinen

Auch hier hat Crayton ebenfalls zugeschlagen.