TKKG - 174 - Doppelgänger auf der Rennbahn (Europa)
Das Rennpferd Vivaldi wird aus seinen Stallungen auf dem Fasanenhof entführt und offensichtlich gegen einen Doppelgänger ausgetauscht. Da ist es natürlich klar, dass TKKG, die Vivaldi kurz zuvor noch auf der Rennbahn bestaunen durften, die Ermittlungen aufnehmen. Nach und nach macht sich jedoch das Gefühl breit, dass in diesem Fall nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Das Rennpferd Vivaldi wird aus seinen Stallungen auf dem Fasanenhof entführt und offensichtlich gegen einen Doppelgänger ausgetauscht. Da ist es natürlich klar, dass TKKG, die Vivaldi kurz zuvor noch auf der Rennbahn bestaunen durften, die Ermittlungen aufnehmen. Nach und nach macht sich jedoch das Gefühl breit, dass in diesem Fall nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Ich muss zugeben nach den letzten beiden Folgen war ich eigentlich guter Dinge, was die Qualität der neuen TKKG Folgen angeht und hab mich regelrecht auf die neue Folge gefreut. Beim Lesen des Titels traten jedoch Zweifel zu Tage. Würde diese Folge nicht einfach ein „Wer raubte das Millionenpferd?“ Teil 2 werden? Um Es kurz zu machen: Ja.
Natürlich gleichen sich die Stories nicht bis ins Detail und es ist hauptsächlich das Setting und die Tatsache, dass es um die Entführung eines Tiers geht. Aber ganz ehrlich. Meiner Meinung nach kann man innerhalb einer Serie auch nur eine Folge dieser Machart haben. Und wenn ich mich entscheiden müsste würde ich immer „Wer raubte das Millionenpferd?“ bevorzugen. Alleine schon wegen „ Schacher Ben Öhli“. In einer Serie wie „Bibi und Tina“ oder so kann man vielleicht mehrere solcher Folgen haben, aber ich denke auch da wird das irgendwann langweilig. Aber zurück zu diesem Hörspiel.
Der Handlungsaufbau ist insgesamt recht dröge und das Ganze kommt nie so wirklich in Fahrt. Zur Abwechslung darf Tim mal für einen Augenblick ratlos sein, aber nur kurz, danach übernimmt er wieder das Ruder. Die anderen agieren eigentlich so wie immer, wobei ich fand, dass Klößchen im Vergleich zu andern Folgen angenehm zurückhaltend war.
An und für sich ist das hier keine wirklich schlechte Folge, aber sie kommt, wie gesagt, nie wirklich in die Gänge und lässt jegliche Form von Spannung vermissen. Mir kam es beim Hören oftmals so vor, als hätte ich das alles schon mal gehört und so konnte, was die Handlung angeht, keine wirkliche Freude aufkommen. Wirklich schlimm fand ich hingegen, wie es Tim gelingt, die Übeltäter zu überführen. Das gelingt nämlich indem man sich auf die Blödheit der Ganoven verlässt und darauf baut, dass sie sich verplappern. An sich schon blöd, erschwerend kommt aber hinzu, dass genauso wie es passiert von Tim vorher geplant war .
Die Sprecherleistungen gehen allesamt in Ordnung mal etwas hölzern oder überzogen, aber insgesamt okay. Edgar Bessen schafft es diesmal fast sogar nicht zu nuscheln, was sich allerdings im letzten Drittel der Folge dramatisch ändern sollte. Natürlich liegt das an dem fortgeschrittenen Alter des Herrn. Und nach wie vor find ich es ziemlich cool, dass er da immer noch mit macht, zumindest von der Theorie, aber manchmal ist es wirklich hart das zu hören und es wird immer schwerer ihm den Kommissar mit Tochter im Teenager Alter abzukaufen. Sehr gefreut hat mich der Gastauftritt von Regina Lemnitz, die wieder super Arbeit leistet, nur leider den ein oder anderen ungeschickt formulierten Satz in den Mund gelegt bekommt.
Es wäre auf jeden Fall noch erwähnenswert, dass uns im Hörspiel eine gewisse Kati begegnet, deren Vater im Begriff ist den Fasanenhof zu kaufen. Interessant ist das deshalb, weil Europa eine neue Serie mit dem Titel „Kati und Azuro“ angekündigt hat, die auf einem Reiterhof, namens Fasanenhof spielt. Wer jetzt an einen Zufall glaubt, dem kann ich auch nicht helfen. Hier wird einiges an Marketing betrieben, um auf die neue Serie aufmerksam zu machen. An sich finde ich es ja ganz interessant, wenn es Serienübergreifende Charaktere und Handlungen gibt. In diesem Fall kann man sich aber schon die Frage stellen, ob die Folge von vornherein so konzipiert worden ist und nur deshalb ihre Ausrichtung gekriegt hat, um eben dieses Crossmarketing zu betreiben. Immerhin wird hier recht aggressiv vorgegangen mit Flyer im CD Case, einem Hinweis im Booklet und der Internetseite auf der man ein Telefonat zwischen Gaby und Kati belauschen kann. Wie gesagt, an und für sich hab ich da kein Problem mit, aber ein fader Beigeschmack bleibt.
4,5 von 10 taubstummen Zeugen