Die Mühle der versteinerten Frauen (1960)
Wenn man Kunst studiert muss man auch auf dem laufenden sein was die Szene so macht und so sucht der Kunststudent Hans von Arnam (Pierre Brice) eine alte Windmühle auf. Es ist nämlich so das man in dieser alten Mühle durch eine Installation gefahren werden kann die einen an einigen Figuren von Frauen vorbeischleust die in Posen am Pranger oder am Strick zeigen. Schon bald bandelt Hans mit Elfi, der rätselhaften Tochter des Besitzers an. Letztendlich entscheidet er sich doch für seine Jugendliebe Liselotte. Elfi nimmt das nicht so locker und fällt darauf spontan Tod um. Hans schwankt voller Schuldgefühle durch die Nacht, doch dann kommt Elfi zurück und Liselotte verschwindet.
Die Mühle der versteinerten Frauen ist ein wirklicher Tipp im Bereich des Gothic Horror. Schon allein dadurch das man Pierre Brice mal nicht als Winnetou zu sehen bekommt sondern als einen Mann der unter dem Einfluss von Drogen und seiner Schuldgefühle durch die Nacht irrt, lohnt eine Sichtung schon mal völlig. Im übrigen war ich sehr von seiner Leistung überrascht. Man nimmt ihm den verzweifelten Hans wirklich ab.
Insgesamt ist der Film vom Stil her irgendwo zwischen den Werken von Mario Bava und denen der Hammer Studios. Und auch die Story ist nicht unbedingt die neueste, irgendwo zwischen House of Wax und Frankenstein. Dafür ist aber die Atmosphäre von der ersten Sekunde an sehr dicht und man ist sofort in der Welt des Films gefangen. Es bleibt die meiste Zeit spannend und auch wenn natürlich einige Szenen heutzutage sehr altbacken wirken, kann der Film auch heute noch völlig überzeugen. Zumindest wenn man bedenkt von wann er ist.
7,8 von 10 Bluttropfen