Dieses Trade Paperback von Panini, enthält die komplette Mini Serie Astonishing Thor #1-5.
Thor hat ja mittlerweile einiges an Monstern und anderes Zeug bekämpft. Eistrolle sind nichts besonderes mehr auch der eine oder andere Drache wurde schon niedergestreckt, doch Bedrohungen aus dem All sind nicht unbedingt sein Fachgebiet. Es ist also schon was besonderes wenn der Donnergott gegen einen lebenden Planeten antreten muss. Lange hat er schon nichts mehr gehört von Ego, doch eine Vision von Zephyr macht ihn darauf aufmerksam das Ego auf dem Weg in unser Sonnensystem ist. Etwas gutes wird das nicht verheißen also macht er sich auf den Weg Ego aufzuhalten. Beim ersten Aufeinandertreffen wird er vom Stranger vertrieben und fliegt sofort weiter zum Collector und seinem Museum. Dort wird er von Zephyr und Collector in eine Falle gelockt und an den gefangenen Planeten Alter Ego verfüttert. Dabei handelt es sich um den gefangenen Bruder von Ego, den dieser befreien will. Allerdings will Alter Ego der einzige Planet mit einem Bewusstsein sein und daher bedroht ein Kampf ungeahnter Proportionen unser Universum.
Eigentlich solle die Astonishing Reihen leichtverdauliche Minis sein, die mit der etablierten Kontinuität nur wenig zu tun haben. Wie man das gut ausnutzt hat Joss Whedon bei den Astonishing X-Men gezeigt. Astonishing Thor ist auch für neue Thor Leser gut verständlich. Natürlich versteht man die Verbindung zwischen Thor, Zephyr, dem Collector, Stranger und seinem Planeten Ego nicht, für den Lesegenuss ist das aber nicht weiter schlimm, da alles was man wissen muss erklärt wird. Cool ist aber das Robert Rodi nicht irgendein alternatives Thor Abenteuer mit bekannten Charakteren geschrieben hat, sondern Figuren aus den Thor Comic herausgekramt hat, die teilweise schon seit Dekaden keinen Auftritt mehr hatten und zudem bezieht er sich auf Ereignisse die Teilweise 40 Jahre her sind. Eine tolle Kombination also aus einer leicht zugänglichen Geschichte und dem wieder aufgreifen von sehr alten Geschichten. Gefällt mir sehr gut und ist auch sehr kurzweilig und unterhaltend geschrieben. Langweilige Passagen sind nicht zu finden und die Action kann auch voll begeistern.
Mike Chois zeichnet groß. Sehr groß. Eigentlich wünscht man sich Astonishing Thor im Alben Format zu besitzen. Die Panel sind fürs Standardformat einfach zu groß die Bilder brauchen ganz klar mehr Platz zum Atmen. Besonders der Kampf der Planeten ist verdammt cool. Große detaillierte Panel und krasse Action machen diesen Band zu einem optischen Leckerbissen. Leider schmälert eine Sache den Genuss und zwar ist das Problem, das Thor aussieht wie ein Milchbubi. Richtig schlimm wird’s nur ein paar mal, aber einen Donnergott stelle ich mir eindrucksvoller vor. Davon abgesehen macht Choi seine Sache aber äußerst gut.
Astonishing Thor ist eine sehr kurzweilige Mini und abgesehen von Thors Aussehen habe ich im Grunde auch nichts zu bemängeln. Wer es etwas edler mag, kann auch versuchen eins der limitierten Hardcover zu ergattern.
8 von 10 Planeten Happen
