Und dann gabs keines mehr (Knesebeck)
Ein unbekannter Gastgeber lädt zehn wohlhabende Gäste auf seine Insel vor der Küste Devons ein. Er kennt das Geheimnis von jedem und klärt auf das jeder von ihnen einen oder mehrere Morde begangen hat. Nach und nach führt er jeden seiner Gäste ihrer Strafe zu und hinterlässt somit Scottland Yard einen unlösbaren Fall.
Agatha Christis Krimi „Und dann gabs keines mehr“, basierend auf dem alten Abzählreim „Zehn kleine Negerlein“ ist eines der Weltweit meistverkauften Büchern und der meistverkaufte Kriminalroman aller Zeiten. Genauso wie im Orientexpress geht es auch hier wieder um Selbstjustiz in dem Fall das sich das Gesetz auf normalen Wege nicht durchsetzen kann, nur das es hier etwas anders endet. Genauso wie im Express werden hier nacheinander alle Schuldigen gerichtet. Das alle sterben werden und das alle wirklich schuldig sind ist eigentlich von Beginn an relativ klar, die Spannung zieht die Geschichte daraus wie sie ums Leben kommen werden.
Diese Spannung konnte auch ganz gut ins Comicmedium rübergeholt werden. Mit nur 44 Seiten wird die Geschichte kurz und knapp erzählt, wodurch erst gar keine Längen aufkommen können. Die Schwäche liegt beim Artwork. Das sieht zwar ganz okay aus, dafür aber auch extrem gewöhnlich. Vergleiche zu den kleinen Warnhinweis Comics aus Flugzeugen liegen nahe. Auch die Kolorierung sieht sehr gewöhnungsbedürftig aus. Die Geschichte bleibt aber gut und die Umsetzung ist solide.
Das Artwork kommt in einer hübschen Hardcover Aufmachung im Alben Format daher und reiht sich damit in die hochwertigen Veröffentlichungen bei Knesebeck nahtlos ein.
6,7 von 10 Hummeln im Sumpf