Zauberer Schmollo (1994) [S.A.D.]
Drei Jahre hat Schmollo gebüffelt und nun endlich hat er seine Ausbildung bei dem Zauberlehrmeister Philippi Aurani bestanden. Von ihm bekommt er alles was er als frisch gebackener Zauberer braucht. Da wäre der Zauber Almanach Mystereon, ein Zauberstab mit dem er nicht nur zaubern, sondern auch darauf reiten kann, zudem leuchtet das Ding zudem noch sehr praktisch. Zu guter letzt bekommt er dazu eine Zauberkugel, mit der er in die Ferne schauen kann. Eigentlich könnte er jetzt also glücklich sein, doch einen Nachteil hat das Zaubererleben: Er darf sich nicht mit Menschen anfreunden, sogar mit ihnen zu reden ist ihm untersagt. Gegen seine Einsamkeit bekommt er einen Zauberraben. Als er für den aber den gewünschten Schnupftabak besorgen möchte, lernt er nicht nur ein nettes Mädchen und den Bürgermeister, sowie Gartenbaurat und den Wachtmeister von Schülp kennen, sondern sorgt auch für totales Chaos. Doch wie sich herausstellt trägt er daran gar keine Schuld, denn jemand hat ihm den Zauberstab geklaut.
Zauberer Schmollo ist wohl die erste Mini Serie der Augsburger Puppenkiste, die ich damals gleich nach erscheinen vorgesetzt bekommen habe. Daran wie ich sie zum ersten mal gesehen habe, erinnere ich mich natürlich nicht, aber auch danach lief die Videokassette bei uns immer wieder. Ganz so toll wie in meiner Erinnerung ist die Serie für mich heute allerdings nicht mehr. Trotzdem konnte sie mich gut unterhalten. Vor allem die verzauberten großen Tiere des Dorfs sind sehr putzig. Als die Truppe ihre Suche nach den Zauberutensilien beginnt wird die Serie auch von den Kulissen her aufwändiger und atmosphärischer. Stellenweise sogar etwas gruselig. Da kommt aber auch die Musik von Willy Honegger (Schlechte Zeiten für Gespenster) ins Spiel, der auch einen Song gegen die Angst untergebracht hat, die den Grusel gleich wieder vertreibt. Genauso wie auch schon bei den Drei Dschungeldetektiven, ist Honeggers Musik auch hier was einem zur Serie zuerst auffällt. Wie immer hat er ein tolles Gefühl für eingängige Melodien und einfache aber lustige Texte die im Ohr bleiben. Der Humor ist stellenweise gut auf den Punkt manchmal aber auch zu bemüht, beides hält sich aber die Waage.
Als Bonus bietet diese DVD eine weitere Folge von Denk und Dachte. Diesmal machen die beiden einen Ausflug ins Moor und in die Heide. Denk will eigentlich nur ein paar hübsche Fotos machen, aber die Heidschnucken wollen nicht so still stehen wie er es sich gewünscht hätte. Dann versinkt er und sein Fotoapparat auch noch fast im Moor. Am Ende wird aber natürlich alles gut und die beiden haben wieder einiges gelernt. Erneut wird hier lustig und sehr anschaulich Wissen an die kleinen Zuschauer weitergegeben ohne das es sich nach lernen und damit unangenehm für Kinder anfühlt.
6,8 von 10 in die falsche Richtung gebuddelte Tunnel