Starke Stücke - Ludwig van Beethoven - Sinfonie Nr. 5 (Igel Records)
Noch kann Ludwig van Beethoven (Stefan Merki) komponieren und live spielen. Aber immer mehr verliert er sein Gehör. Damit wächst auch die Angst davor bald ganz taub zu sein. Zu seiner Angst davor nicht mehr spielen zu können, kommt die Angst das sein Umfeld herausbekommt wie es ihm geht und er somit auch Gesellschaftlich vollkommen ruiniert wäre. So versucht er sein Leben so normal wie möglich mit seinem Leiden zu meistern und versteckt seine Erkrankung bestmöglich vor allen anderen. Durch seine Angst glaubt er schließlich sogar die Schicksalsspinner in seinem Kopf zu hören, er will sich seinem Schicksal aber nicht hingeben und schließt eine Wette mit ihnen ab.
War die letzte Folge von der Story her schon ziemlich gut, kann Beethovens fünfte noch einen draufsetzen. Das Hörspiel Thematisiert Ohrenkrankheit und den langsam aber steten Verlust seines Hörsinns. Verdeutlicht wird seine Verzweiflung darüber und sein Hadern mit seinem Schicksal durch innere Streitgespräche, die er mit den Moiren führt. Tolle Umsetzung dieser Thematik und dazu auch noch so passend da die Sinnfonie Nr. 5 zuerst noch den Titel Schicksalssinfonie getragen hat, bei der das anfängliche Tatata Taaa das schlimme Schicksal ankündigt.
Gesprochen wird das Hörspiel von Stefan Merki als Beethoven und Caroline Ebner, Sissy Höfferer und Helmut Stange als die drei Moiren. Die Streitgespräche der vier kommen gut rüber und man spürt Beethovens Verzweiflung förmlich. Martin Umbach lockert als Erzähler das Ganze ein wenig auf, ansonsten wäre es vielleicht sogar etwas zu gruselig für die Zielgruppe geworden.
Die Geräuschkulisse ist recht dezent gewählt, ist aber stimmig und das die Musik sehr gut passt, steht offensichtlich außer Frage. Als Bonus liegt dem Hörspiel eine zweite CD mit der Sinfonie Nr. 5 bei.
Tolle Mischung aus Informationen und einer interessanten Geschichte!
8 von 10 umgerannte Damen