The Sweet Hand of the White Rose (2010)
Immer wieder wird Mark (Carlos Bahos) unterwegs von seiner Freundin Mary (Leocricia Sabán) angerufen. Da sie sich aber eh nur streiten geht er gar nicht erst ran. Als er dann irgendwann während einer Autofahrt doch nachgibt und ans Handy geht, kann er nicht auf die Straße achten und überfährt dabei ein Mädchen. Voller Schuldgefühle schleicht er sich nachts auf den Friedhof um bei dem toten Mädchen um Vergebung zu beten. Doch dort erwartet ihn schon Jemand oder Etwas.
Das aktuellste Werk vom italienischen Kurzfilmer Davide Melini wurde genauso wie „The Puzzle“ in Spanien gedreht. Genau das tut dem Film wirklich gut, da die spanischen Trauerstädten sowieso extrem gruselig wirken, wie man auch gerade in 11-11-11 sehen kann. Was dem Film aber noch viel mehr hilft ist das er mit 15 Minuten wirklich die Chance hat Stimmung aufzubauen, was auch wirklich gelingt.
Schon zu beginn wird der Zuschauer durch einen schön schmissigen Soundtrack in den Film gezogen und dann geht alles relativ schnell, aber nie gehetzt. Ein mysteriöser Aufbau endet mit einem etwas asiatisch anmutenden Horrormoment, der zu einer moralischen Ansprache wird. Letztendlich macht der Film dadurch einen etwas belehrenden Eindruck. Wie ein cooler Werbespot um Autofahrer daran zu erinnern vorsichtiger zu fahren. Diese Botschaft ist einerseits gut untergebracht und ist ein mutiger Schritt, wodurch „The Sweet Hand of the White Rose“ nicht nur ein normaler Horrorkurzstreifen ist und Melini nicht auf Nummer sicher gegangen ist.
Die Darsteller sind zwar alle nur Anfänger, machen aber nichts grundlegend falsch und geben sich mühe. Zusammen mit einem guten Look und toller Untermalung ist dieser Melini Kurzfilm nicht zu verachten. Das volle Potential wird trotzdem nicht ausgenutzt, schlecht ist er deshalb aber noch lange nicht.
6,4 von 10 heiße Clubs