The Zebra Killer (1974)
In Louisville werden mehrere grausame Morde begangen. Jedes Mal wird ein Hinweis hinterlassen und anscheinend geht der Mörder systematisch vor. Zeugen zu urteilen, handelt es sich um einen Schwarzen, der da sein Unwesen treibt. Die Polizisten Savage und Wilson werden auf den Fall angesetzt. Sie sind dem Mörder immer einen Schritt hinterher, bis dieser Savages Freundin entführt. In so einer Situation ist es sinnvoll, sich auf die Straße zu begeben, einen Pimp (D'Urville Martin) vor seinen Bitches zu retten, grundlos Leute zu verprügeln und einen zu heben...
Anscheinend sollte der Film ein formidabler Krimi in Anlehnung an damals aktuelle Ereignisse sein. Zum Zeitpunkt der Entstehung ging eine Gruppierung names Zebra Killers in San Francisco auf Mordtour. Das könnte man auch für geschmacklos halten.
Schaut man sich den Film losgelöst von diesem Wissen an, bekommt man einen äußerst lahmen Film kredenzt. Grund dafür ist wahrscheinlich hauptsächlich das Verhalten des Hauptcharakters, der sich nach der Entführung seiner Freundin vollkommen wahllos anderweitig beschäftigt, anstatt sich intensiver mit den Ermittlungen zu beschäftigen. Vielleicht hat sie ihm ja beim letzten Imbissbesuch 'ne Fritte geklaut und die Entführung kam ihm so gerade recht. Man weiß es nicht. Es wird auch nicht geklärt.
Genausowenig wird geklärt, warum der Mörder im Blackface herumläuft und warum er nicht zählen kann. Er zählt nämlich die Geschworenen, die seinen Papa in den Knast gebracht haben herunter, macht dann aber in etwa einen Sprung von 7 auf 1. Ich schließe allerdings nicht aus, dass ich da geschlafen habe oder geistig an schöneren Orten wandelte.
Der Film erfüllt die grundlegenden Voraussetzungen für einen Krimi.
3,5 von 10 Verwandlungen Günter Wallraffs