Spiderhole (2010) [I-ON NewMedia]
Molly (Emma Griffiths Malin) und drei weitere Kunststudenten aus London, wollen aus ihrem normalen Leben ausbrechen. Alle kündigen ihre Wohnungen und machen sich gemeinsam eines Nachts auf um ein passendes Haus zu finden das sie besetzen können. Schnell ist die passende Immobilie gefunden und sie verschaffen sich Zutritt. Schnell ein Zimmer etwas wohnlich gestaltet, den Ofen und das Wasser angeschmissen und schon ist Zeit für Party und Fortpflanzung. Was die aber nicht ahnen, ist das im Stockwerk über ihnen ein alter Mann mit Studenten Phobie wohnt, der seine Nachbarn eher unfreundlich willkommen heißt.
Mit Spiderhole debütiert Daniel Simpson als Drehbuchautor und als Regisseur, zumindest wenn man von seinem Kurzfilm The Uninvited absieht. Als Writer sollte er sich aber in Zukunft vielleicht nicht unbedingt weiter betätigen. Die Story ist schon ohnehin nicht sonderlich einfallsreich, dazu kommt noch das die sich derart dumm verhalten das man schon kurz nach Beginn kein Mitleid mehr mit ihnen hat. Als die Vier blutige Klamotten im Haus finden, viele davon, die noch nicht sonderlich alt aussehen, beschließen sie das alles in Ordnung ist und weiter gesoffen werden muss. Ganz ehrlich die müssen sterben, alles andere würde Darwin zum Weinen bringen und das wollen wir nicht. Leider bringen die Schauspieler auch kein wirkliches Leben in die Figuren und so wirkt alles irgendwie total egal.
Ich muss aber auch gestehen das Simpson es durch gute Kamera Arbeit schafft, das Haus interessant aussehen zu lassen. Das tröstet über die eine oder andere inhaltliche Schwäche hinweg, macht den Film aber auch nicht viel besser. Mit einem besseren Drehbuch, das vielleicht nicht von ihm stamm, würde ich ihm aber durchaus zutrauen einen hübschen Film abzuliefern.
Vom Gore Level ist Spiderhole nichts besonderes, dafür passiert vieles Off Screen, wodurch der Zuschauer mehr Raum für eigene Fantasien hat. Wirkt hier ganz gut und ist ja auch eine Art von Horror die man nicht mehr zu oft sieht. Wer allerdings von den Vergleichen mit SAW und Hostel angelockt wurde, könnte etwas enttäuscht sein.
Neben dem original Trailer zu Spiderhole findet ihr keinerlei weitere Extras als die Trailer zu Kiss the Abyss, Autopsy, Autopsy 2, Dead Cert und Wound. Dafür wieder mit Wendecover. Die deutsche Synchro hat mir übrigens gar nicht gefallen daher habe ich den Film nur auf englisch komplett gesehen.
6 von 10 Spinnenbeinchen