Ein Magnetiseur kommt nach Düsseldorf und sorgt für großes Aufsehen. Der Professor Terrano behauptet bei seinen Seancen Kontakt mit dem Jenseits aufnehmen zu können. Auch Minnie Cogner (Regina Lemnitz) und Dr. Sonderberg (Jan Gregor Kemp) interessieren sich dafür, aber natürlich mehr um den Scharlatan zu entlarven, als aus Neugier. Als während der Vorführung auch noch der Rubin Ring der Gräfin von Studt auf ungeklärte Weise verschwindet, ist der Fall für Herrn Sondeberg vollkommen klar. Doch nach seiner gewohnt eloquenten Auflösung muss er feststellen das er ausgetrickst wurde. Der Ring befindet sich nämlich nicht dort wo er ihn vermutete und so hat er keinen Beweis für seine Vermutung. Zum ersten mal muss er sich geschlagen zurückziehen, doch ungelöst will er den Fall nicht belassen.
Wie immer ist auch die fünfte Folge der Sonderberg Reihe technisch ganz groß. Im Gegensatz dazu und zu den vorherigen Folgen ist der Fall selbst aber eher schwächer. Sonderlich neu ist die Geschichte um einen zweifelhaften Charakter, der vermeintlich Kontakt mit der Nachwelt aufnehmen kann, nicht gerade. Hat man also schon öfter gehört. Interessant und spannend sind eigentlich nur die Szenen während der beiden Vorführungen. Dazwischen wird zwar etwas ermittelt, das war aber schon mal flotter. Der Mini Bonus Fall ist auch nicht so toll wie die anderen Geschichten.
Während es inhaltlich ganz knapp unter dem Niveau der anderen Folgen zugeht, sind die Sprecherleistungen erneut sehr angenehm zu hören. Regina Lemnitz ist wieder der absolute Höhepunkt, Jan Gregor Kemp ist auch toll und auch Andreas Mannkopff & Andreas Fröhlich gefallen gut. Von den anderen Sprechern fällt keiner negativ auf, also alles bestens.
Auch bei der Geräuschkulisse kommt das Düsseldorf, des 19. Jahrhunderts wieder mal gut rüber und die Musikalische Untermalung ist ebenfalls erneut gut gewählt.
Im Vergleich zu den übrigen Folgen eher schwach, trotzdem noch ein wirklich gutes Hörspiel.
8 von 10 vergessene Taschentücher
