Montag, 26. März 2012

Gruselkabinett - 60 - Der Grabhügel (Titania Medien)

Gruselkabinett - 60 - Der Grabhügel (Titania Medien)

Mitten in der texanischen Ödenei, versucht der Farmer Steve Brill (Patrick Schröder) sich selbst und seinen Sohn Tommy (Maximilian Belle) irgendwie am Leben zu halten. Der Sommer des Jahres 1936 ist einer der heißesten und trockensten seit langer Zeit. Die Ernte wird schrecklich ausfallen, zu Essen wird dabei nur sehr wenig abspringen und für neues Saatgut wird es auf keinen Fall reichen. Nach den vielen Jahren harter Arbeit ohne Lohn für sie nutzt Steve seine Verzweiflung um seine Angst zu überwinden und sich auf die Suche nach einem alten spanischen Goldschatz zu machen. Dafür muss er aber ein altes Hügelgrab öffnen. Der Gedanke daran endlich ordentlich für seinen Sohn sorgen zu können, lässt ihn alle Warnungen vor dem schrecklichen Fluch des Grabs vergessen.

Bei Titania scheint man Robert E. Howard als Autoren entdeckt zu haben eigentlich cool, ich mag Howard nämlich ziemlich gerne. Allerdings eignet sich diese Geschichte nicht unbedingt als Hörspiel. In der Original Geschichte ist der Farmer nämlich alleine und hat keinen Sohn der ihn begleitet. Das Gruselige am Öffnen des Grabs, war für mich beim Lesen das Steve alleine ist und sich somit auch mehr in seine Angst hineinsteigern kann, da er keine Ablenkung hat. In dieser Hörspielumsetzung hat man ihm aber einen Jungen spendiert. Das nimmt für mich den Grauen der Einsamkeit, während der Farmer das Grab öffnet. Trotzdem war diese Änderung nötig, da die Episode ansonsten fast nur aus Erzählertext bestanden hätte. Die Umsetzung ist damit zwar gelungen, aber die Intensität der Print Variante wird zu keiner Zeit erreicht.

In den beiden Hauptrollen sprechen Maximilian Belle und Patrick Schröder. Beide machen einen guten Eindruck, auch wenn es immer mal wieder kleinere Sätze gibt, die etwas abgelesen wirken. Trotzdem eine gute Leistung. Tommi Piper kann mir in der Rolle des Erzählers nicht sonderlich gefallen. Zu sehr auf gruselig getrimmt klingt er für meinen Geschmack.

Wirklich gruselig sind die Geräusche geworden. Da stimmt wirklich alles bis ins Detail und auch die Musikstücke sind immer passend gewählt und erzeugen eine dichte Atmosphäre.

Keine herausragende, aber durchaus solide Folge ohne große Überraschungen.

7 von 10 angegriffene Pferde