Drei Dschungeldetektive (1991) [S.A.D.]
Die Drei Dschungeldetektive sind eine sechsteilige Marionetten-Produktion der Augsburger Puppenkiste, die 1991 unter der Regie von Sepp Strubel in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk entstand und zum Jahreswechsel 1992/1993 erstmalig ausgestrahlt wurde.
Drei Freunde, die im Dschungel am Fluss Cocopalmario wohnen, teilen eine gemeinsame Leidenschaft: das Detektivspielen. Das Team der drei Detektive Just... ach ne falsche Serie. Das Team besteht aus dem Flusspferdmädchen Elinor, das gerne Fernsehkrimis schaut und die Sprüche ihres TV-Helden Inspektor Camembert (!) nachahmt, dem Affenjungen Bubu, der gerne Xylophon spielt, und schließlich dem Stolziervogel Zapp, der sich als Erfinder versteht, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Zusammen erleben sie merkwürdige Dinge und lösen interessante Fälle.
An der Zahl genau sechs, denn diese DVD enthält die komplette Serie plus ein Bonus Making-Of. Jede dieser etwa halbstündigen Episoden behandelten einen in sich geschlossenen Fall rund um das Dorf Cocopalmariocasas. Somit gibt es, anderes als in manchen anderen Serien der Puppenkiste keine kontinuierliche Charakterentwicklung sondern man ist stets mit dem gleichen Personenkreis betraut. Das hat den Vorteil, dass sich die Geschichten besser auf die Aufklärung der sonderbaren Ereignisse fokussieren können und hierdurch etwas spannender werden. Sowieso sind sie Fälle zu meist natürlich kindgerecht aber auch abwechslungsreich und kreativ gestaltet worden. So geht es mal um den Diebstahl von Postkarten, die zur Verschönerung einer Höhle genutzt wurden, um die Entführung des Flussdampfers durch die fiese Krokobande und vieles mehr.
Die Geschichtenvielfalt verwundert kaum entstammen die meisten Abenteuer der Feder von Sepp Strubel einem Puppenkisten Urgestein, der sich bereits für Kater Miekesch, Schlupp vom anderen Stern und sehr viele weitere Produktionen verantwortlich zeichnete.
Allerdings ist die Zeit an dieser Serie, im Gegensatz zu vielen anderen nicht spurlos vorüber gegangen, kommen die meisten Fälle doch etwas zu kindlich rüber auch wenn sie stets etwas durch geknallt wirken. Ein weiterer Kritikpunkt, der sich durch alle Folgen zieht ist der Humor, welcher stellenweise einfach sehr flach rüberkommt und nicht wirklich zünden will. Am tumbesten ist hierbei allerdings, dass sehr stark versucht wird durch Sprachfehler (besonders bei Bubu) eine "niedliche" Belustigung zu schaffen, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Jedoch retten die Sprecher und das unheimlich eingängige Titellied noch einmal den gesamt Eindruck, so dass ich trotzdem noch eine zurückhaltende Empfehlung für Kinder und junggebliebene Nerds aussprechen kann.
5.4 von 10 Cocopalmariocasasianern