Mittwoch, 15. Februar 2012

FVZA - Federal Vampire and Zombie Agency (Splitter)

FVZA - Federal Vampire and Zombie Agency (Splitter)

Viele Jahre lang war Doctor Hugo Pecos der Leiter der Federal Vampire and Zombie Agency, kurz FVZA. Diese Geheimorganisation beschäftigte sich damit Vampir- und Zombieangriffe einzudämmen und die Gefahr dieser übernatürlichen Wesen weit möglichst zu verringern. Gegen die Viren beider Arten wurde ein Impfstoff gefunden und schon seit Jahren kam es zu keinen Zwischenfällen mehr. Daher befindet sich Pecos seit geraumer Zeit in Rente und kümmert sich um seine beiden Enkel Landra und Vidal. In seinem Haus in der Wüste bringt er den beiden alles bei was sie wissen müssen über den Kampf gegen Zombies und Vampire. Das Training scheint vollkommen sinnlos zu sein, bis eines Tages herauskommt das europäische Vampire Terroranschläge in der gesamten USA verüben wollen. Dazu sollen riesige Mengen Zombievirus freigesetzt werden. Noch schlimmer ist allerdings das die FVZA nicht gerade gut vorbereitet ist und zudem beide Viren mutiert sind, wodurch der alte Impfstoff nutzlos geworden ist.

Das ein Webcomic mal groß wird und schließlich auch in gedruckter Form erscheint passiert nicht häufig, ist aber nichts sonderlich ungewöhnliches. Wenn eine Website aber zu einem Comic wird ist das schon verwunderlich. Fvza.org/ ist nämlich eine Website, auf der reale Nachrichten so interpretiert werden das man aus ihnen Vampir Attacken, Zombie Epidemien oder auch Werwolf Jagden herleiten kann. Diese fiktiven Beweise fürs Übernatürliche hat David Hine (Spider-Man Noir) als Grundlage für den FVZA Comic genommen und daraus eine große Geschichte gebastelt. Funktioniert auch ziemlich gut. Die Zombies kommen nur selten zum Einsatz und man beschäftigt sich primär mit den Vampiren. Diese haben aber zum Glück nur wenig mit den angesagten romantischen Vampiren sondern eher mit der Steve Niles Version gemein. Der Plot ist jetzt nichts wirklich neues oder besonderes, aber solide geschrieben und verfügt über die nötige Härte um nicht zu langweilen.

Kaufgrund, dürften aber die wirklich exzellenten Zeichnungen von Roy Allan Martinez (Son of M) und Wayne Nichols (Church of Hell) sein. Am Artwork gibt es nämlich absolut nichts auszusetzen. Düster, fies und voll mit Blut & Maden. So soll ein Horrorcomic aussehen. Und auch hier liegt der Vergleich zu 30 days of night ziemliche nahe. Nur das FVZA polierter und angenehmer fürs Auge ist, es könnte also noch ein wenig dreckiger sein um das volle Horror Potenzial zu entfalten.

Wie alle Splitter Books kommt auch FVZA im soliden und sehr hübsch designten Hardcover und einem Schutzumschlag. Neben der kompletten Comicreihe kommen als Bonus noch die Original Cover, Concept Arts und ein von Newsarama geführtes Interview mit David Hine hinzu. Ein sehr gelungener Sammelband also!

8,2 von 10 Mütter die ihre Kinder maden.